Zusammenfassung
Im Gegensatz zu den Befunden von Battaile und Loomis (1961) konnten wir feststellen, daß über den Spross zugeführte, radioaktiv markierte Mevalonsäure in die Terpene des ätherischen Öls von Mentha piperita eingebaut wird. In ersten hinweisenden Versuchen wurde ermittelt, daß sich in 3 sehr schwach polaren Verbindungen mehr als die Hälfte der eingebauten Radioaktivität befindet, bei Verwendung eines Öls, das 3 Tage nach Applikation der markierten Mevalonsäure aus den Pflanzen isoliert wurde. Diese Substanzen wurden bisher noch nicht näher charakterisiert. Die Annahme oben zitierter Autoren, daß eine kutinisierte Schicht zwischen Epidermis– und Stielzellen von Labiatendrüsenschuppen den Stofftransport zumindest oberhalb des C–5–Bereiches unmöglich mache, wird durch unsere Versuche für junge Pflanzenteile unwahrscheinlich.
Summary
Radioactive mevalonic acid fed to young shoots of Mentha piperita is incorporated in the terpenes of the essential oil. Three weakly polar, not yet identified constituents contain more than 50 % of the incorporated activity if the essential oil is harvested three days after application of mevalonic acid. This observation is in contradiction with the assumption of Battaile and Loomis that cutinisation between the epidermal cell and the stalk cell of the gland makes impossible the migration of hydrophilic substances with more than five carbon atoms to the secreting cells in the gland.
