Zusammenfassung
Es wurde gefunden, daß die Kawadroge (Rhizoma Kawa–Kawa plv.) eine bemerkenswerte
fungistatische Aktivität besitzt. Die größte Hemmwirkung tritt gegenüber dem pathogenen
Hautpilz Trichophyton ferrugineum auf; die ebenfalls pathogenen Arten Trichophyton tonsurans und Cryptococcus neoformans sprechen auf Kawa auch noch gut an, während Candida–Arten und Fusarium solani unter den gleichen Versuchsbedingungen nicht beeinflußt werden. Die antimykotische
Wirkung der Droge ist an das Vorkommen der substituierten 4–Methoxy–α–Pyrone vom Typus
des Dihydrokawains geknüpft. Dihydrokawain unterdrückt das Wachstum von Aspergillus niger in einer Konzentration von 0,5 mg/ml Nährlösung, eine Wirkung, die quantitativ derjenigen
der Dehydracetsäure entspricht, die industriell als Konservierungsmittel verwendet
wird. Eine antibakterielle Wirkung allerdings scheint der Kawadroge nicht zuzukommen.
Summary
Dry rhizomes of Piper methysticum (Rhizoma Kawa–Kawa) are fungistatically active.
The pathogenic fungi Trichophyton ferrugineum, T. tonsurans and Cryptococcus neoformans are strongly inhibited. The fungistatic principles of the rhizomes are 4–methoxy–α–pyrones
like dihydrokawain. Experiments withdihydrokawain showed that it inhibits completely
Aspergillus niger in a concentration of 0,5 mg/ml.
Other fungi (species of Candida and Fusarium) and Bacteria seem not to be inhibited by Rhizoma Kawa–Kawa and dihydrokawain.