Planta Med 1971; 20(5): 272-277
DOI: 10.1055/s-0028-1099704
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

ADONIS TURKESTANICUS – EINE NEUE AUSSICHTSREICHE HERZ– UND GEFÄSSWIRKSAME HEILPFLANZE

N. Abduchamidov, A. Hammermann, W. Sokolov
  • Botanisches Institut „Komarov”, Leningrad
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Publication Date:
15 January 2009 (online)

Zusammenfassung

Adonis turkestanicus (Korsh.) Adolf, eine ausdauernde Staude, bildet große und dichte Bestände in den subalpinen und alpinen Regionen der Hissar– und Zarafschan–Gebirgsketten im Tjan–schan Gebirge in den Republiken Usbekistan und Tadshikistan der UdSSR.

Sie bringt erst ab 7.–10. Lebensjahr, bei einer Höhe bis zu 80 cm, den maximalen Drogenertrag.

Die Quantität des Ertrags an lufttrockenem Kraut wird außerdem durch die Pflanzenassoziation des Standortes bedingt. Die maximale Drogenproduktion von 1215 kg/ha wird erreicht am Standort der Traganthsteppen mit Eremurus kaufmannii, der niedrigste Ertrag in den Juniperus–Wäldchen mit 115–475 kg/ha.

Die biologische Aktivität des Krauts von A. turkestanicus ist nicht niedriger als bei Adonis vernalis und zwar hat die Droge im Frühling, zu Beginn der Blütezeit 40–60 Froscheinheiten, im Herbst bei Fruchtreife 75–90 F. E. Also kann diese Art zur Behandlung von Herzkrankheiten in gleicher Weise wie A. vernalis benutzt werden.

Das Areal von A. turkestanicus ist viel kleiner als das von A. vernalis, jedoch kann es, da es im Hochgebirge liegt, nicht landwirtschaftlich bearbeitet werden. Die kurze Dauer als Sommer–Viehweiden schädigt die Bestände nicht. Infolgedessen ist der Drogenertrag beständiger als bei A. vernalis, welches mittlerweile stark ausgerottet ist. Die Droge könnte exportiert werden.

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