Aktuelle Urol 2009; 40(3): 169-170
DOI: 10.1055/s-0028-1098902
Kommentar

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Kommentar zu P. J. Olbert et al., Seite 164

Comment to P. J. Olbert et al., Page 164A. Heidenreich1
  • 1Klinik und Poliklinik für UrologieUniversitätsklinikum der RWTH Aachen
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Publikationsdatum:
28. Mai 2009 (online)

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Die systemische Chemotherapie mit Docetaxel und Prednison stellt entsprechend aktueller Leitlinien die Standardtherapie des metastasierten, hormonrefraktären Prostatakarzinoms dar [1], nachdem in den initialen klinischen Phase-III-Studien ein signifikanter Überlebensbenefit gegenüber der mit Mitoxantron / Prednison behandelten Kontrollgruppe nachgewiesen werden konnte [2] [3] .

Trotz der hohen Ansprechraten und des gesicherten Überlebensvorteils erleiden alle Patienten im Mittel nach 6–8 Monaten einen Progress und bedürfen sekundärer Therapiemaßnahmen, für die kein etablierter Standard zur Verfügung steht. In der Literatur findet sich eine Vielzahl therapeutischer Optionen, die in Abhängigkeit vom Ansprechen auf die Primärtherapie, der Metastasenlast, dem Allgemeinzustand und den begleitenden Komorbiditäten individuell ausgewählt werden müssen. Gerade aufgrund der zytotoxischen Vorbehandlung bedarf die sekundäre Chemothera­pie einer hohen Expertise des Thera­peuten, der zudem die Indikation für den Einsatz supporti­ver Maßnahmen (Bisphosphonate, GCSF, Erythro­poeitin) stellen muss.

In ihrer Arbeit beschreiben Olbert et al. die therapeutische Effektivität der repetitiven Docetaxeltherapie anhand des eigenen Patientenkollektives und erzielten mit ihrem Behandlungskonzept ­interessante und für den klinischen Alltag wich­tige Ergebnisse, die eines Kommentars bedürfen.

Literatur

Prof. Dr. med. A. Heidenreich

Direktor der Klinik und Poliklinik für Urologie · Universitätsklinikum der RWTH Aachen

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