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DOI: 10.1055/s-0028-1096564
Nächtliche Hypoxämie bei Patienten mit portopulmonaler Hypertonie
Einleitung: Nächtliche Sauerstoff-Entsättigungen (nSE) werden häufig bei Patienten mit einer idiopathischen pulmonal arteriellen Hypertonie nachgewiesen. Bei Patienten mit einer portopulmonalen Hypertonie (POPH) fehlen Angaben über Häufigkeit, Schweregrad und eventuelle Ursachen von nSE.
Patienten und Methoden: Wir analysierten Patienten mit einer POPH, bei denen eine Rechtsherzkatheteruntersuchung, Lungenfunktionstests, Messungen des arteriellen Sauerstoffpartialdruckes (paO2) und Bestimmung des alveolo-arteriellen Sauerstoffdruckgradienten (P(A-a)O2) sowohl in Ruhe als auch unter Belastung (Fahrradergometer) und eine nächtliche Polygrafie vorlagen.
Ergebnisse: 6 Patienten mit einer mäßigen bis schweren POPH wurden eingeschlossen. Der mittlere pulmonal arterielle Druck (PAPm) betrug 50±8mmHg, der mittlere pulmonalvaskuläre Widerstand 736±150dyn*s*cm-5, der mittlere rechtsatriale Druck (RAPm) 3.0±3.0mmHg und der mittlere Herzindex (HI) 2.6±0.5l/min/m2. Bei 5 Patienten erfolgte pulsoximetisch der Nachweis mäßiger bis schwerer nSE, die durch die Dauer der Sauerstoff-Entsättigungen <90% definiert waren. Der mittlere paO2 bzw. P(A-a)O2 in Ruhe und unter maximaler Belastung betrugen 10.6±1.2 kPa und 9.2±1.6 kPa bzw. 3.96±1.78 und 9.24±1.55 kPa. Die paO2- und P(A-a)O2-Werte unter Belastung aber nicht in Ruhe korrelierten signifikant mit der Dauer der nächtlichen Sauerstoffentsättigungen <90%. Bei keinem der Patienten lag eine Schlafapnoe oder eine relevante Ventilationsstörung vor.
Zusammenfassung: Nächtliche Hypoxämien scheinen einen häufigen Befund bei Patienten mit POPH darzustellen und korrelierten bei unseren Patienten mit den paO2- und P(A-a)O2- Werten unter maximaler Belastung. Hinweise auf eine Schlafapnoe lagen nicht vor.