Physikalische Medizin, Rehabilitationsmedizin, Kurortmedizin 2008; 18 - V17
DOI: 10.1055/s-0028-1096307

Sicher bewegen: Veränderungen der sensomotorischen Fähigkeiten im Alter

G Ebenbichler 1
  • 1Univ. Klinik für Physikalische Medizin und Rehabilitation, Wien

Fragestellung: Ziel dieses Vortrags ist es, einen kurzen Überblick über die für die Prävention und Rehabilitation relevanten physiologischen und pathophysiologischen Grundlagen der Muskelfunktion/ Bewegungsfunktion des Menschen und die respektiven altersbedingten Veränderungen des sensomotorischen Systems zu geben.

Ergebnis: Unter den zahlreiche Risikofaktoren für Stürze im Alter scheinen sensomotorische Störungen mit verminderten Muskelfunktionen, beeinträchtigter posturaler Balance und Veränderungen der Gehfunktionen im Alter besonders bedeutend zu sein. Sarkopenie beschreibt die altersassoziierten morphologischen und funktionellen Änderungen im Muskel. Mit zunehmendem Alter nehmen die posturalen Balancefunktionen ab und die automatischen posturalen Reaktionsmuster infolge einer Störung des Haltungsgleichgewichtes werden komplexer. Das Gangbild beim alten Menschen verliert an Dynamik; Schrittzeit und Schrittweite variieren stärker als bei jungen Leuten.

Diskussion: Die Objektivierung der Muskelfunktionen, Gleichgewichtsfunktionen und Gehfunktionen ist im Rahmen der Sturzrisiko Abklärung beim alten Menschen sinnvoll, da diagnostizierte Störungen mit physikalischen Therapien im Rahmen der Rehabilitation und Prävention erfolgreich behandelt werden können.