Physikalische Medizin, Rehabilitationsmedizin, Kurortmedizin 2008; 18 - V1
DOI: 10.1055/s-0028-1096291

PMR im Akutspital: Aspekte und Positionen im Lichte der aktuellen Gesundheitsreformdebatte

V Fialka-Moser 1, KV Stein 1, A Rieder 1
  • 1Univ. Klinik für Physikalische Medizin und Rehabilitation, Wien

Ergebnis: Die Aufgaben der Physikalischen- und Rehabilitationsmedizin im Akutspital sind begründet auf:

  • der UNO-Konvention zum Recht für Behinderte

  • dem Modell für die Konzeptualisierung, Organisation und Entwicklung des „Human Functioning“ (J Rehabil Med; May 2007; Vol. 39, No. 4)

  • den Empfehlungen des Council of Europe (2006)

  • dem europäischen Aktionsplan (2004 – 2010)

  • dem ÖSG-Strukturplan

  • dem Weißbuch für Physikalische- und Rehabilitationsmedizin (Phys Med Rehab Kuror 2006;16:1--38, J Rehabil Med 2007; Suppl. 45)

  • der EU-Fachdefinition

  • dem Rasterzeugnis

  • der 15a-Vereinbarung zur Organisation und Finanzierung des Gesundheitswesen, gültig von 2008 – 2013.

Die derzeitige physikalisch medizinische und rehabilitative Versorgung ist gewährleistet durch die verschiedensten Einrichtungen, beginnend im Akutspital über den ambulanten Spitalsbereich, dem niedergelassenen Bereich und den Instituten. Weiters existieren zahlreiche stationäre wohnortferne Rehabilitationseinrichtungen. Eine kontinuierliche Versorgungskette kann sowohl durch die verschiedenen Geldgeber, wie auch durch die unterschiedlichen Strukturen nicht gewährleistet werden. Eine große Herausforderung der Zukunft ist es, diesen Versorgungsbereich in geregelte Bahnen zu lenken. Dazu sollen regionale Strukturpläne zur integrierten Versorgung entwickelt werden. Einige Länder haben bereits mit der Planung begonnen. Diese betrifft vorläufig vor allem die Akutspitäler. Es ist geplant, Betten zu reduzieren und für Akutgeriatrie/Remobilisation und Nachsorge aufzustocken. Die Anforderungen der zukünftigen PMR im Akutspital betreffen demnach neben der Aus- und Fortbildung sowohl die konsiliardienstliche Leistung, die ambulante Nachbetreuung und deren Spezialisierung sowie den stationären Remobilisations- und Nachsorgebereich. Eine wesentliche Aufgabe wird auch darin bestehen, ein funktionierendes Netzwerk mit dem niedergelassenen Bereich in Form der integrierten Versorgung aufzubauen.