Zusammenfassung
Es wird über eine traumatische Ruptur des linken Hauptbronchus bei einem 25jährigen
Manne berichtet, der in einen Sägegatterantrieb geriet. Erst im Spät stadium und mit
einem Pyopneumothorax erfolgte die Übernahme der Behandlung und Klärung des Krankheitsbildes.
Bronchographisch ließ sich eine manschettenförmige Stenosierung des linken Hauptbronchus
nachweisen. Bei einer etwa 2 Jahre nach der Verletzung durchgeführten Kontrolluntersuchung
ergab sich endoskopisch und bronchographisch noch keine völlige Bronchusblockade.
Der Pyopneumothorax wurde durch Thorakoplastik beseitigt.
Die Bronchuszerreißung ist im deutschen Schrifttum seit Jahrzehnten bekannt. Die entsprechenden
Arbeiten bleiben in der neueren Literatur meist unerwähnt. Klinik und Therapie solcher
traumatischer Zustände werden geschildert. Zur Entstehung kommt es durch erhebliche
stumpfe Gewalteinwirkung auf einen jugendlichen und damit elastischen Thorax. Das
Krankheitsbild ist trotz der Häufigkeit von Thoraxverletzungen selten.
Anmerkung: Die Röntgenuntersuchungen wurden im Röntgeninstitut der Charité (Direktor
Prof. Dr. Gietzelt ) vorgenommen.
Herrn Dr. H . Bonin (Leitender Arzt der Chirurgischen Abteilung des Krankenhauses
Eberswalde) sei für die freundliche Überlassung des Krankenblattes an dieser Stelle
gedankt.