Zusammenfassung
Es wurde eine fortlaufende Serie von 821, mit wasserlöslichem Kontrastmittel myelographierten
und anschließend operierten lumbalen Bandscheibenvorfällen analysiert. Bei diesen
Patienten fanden sich 47 = 5,7% falschnegative Myelogramme von einwandfreier Bildqualität.
Zur Klärung der Frage, ob anatomische Varianten oder ein bestimmter Funktionszustand
des Subarachnoidalraumes als Ursache für falschnegative Myelogramme in Frage kommen,
wurden einerseits der klinische Befund dieser Patienten und andererseits folgende
radiologische Parameter ausgewertet:
-
Interpedunkularabstand L 4, L 5, S 1
-
Breite des Subarachnoidalraumes in der Koronarebene L 4, L 5, S 1
-
Breite des Subarachnoidalraumes in der Sagittalebene in Höhe der Unterkante des 5.
L
-
Abstand zwischen Rückfläche des 5. L und der vorderen Begrenzung des Subarachnoidal
raumes im sagittalen Strahlengang.
3 statistische Korrelationen wurden mit denen einer Kontrollgruppe mit richtig positiven
Myelogrammen verglichen.
Meßwerte und statistische Berechnung ergaben keine Korrelation bestimmter Werte mit
falschnegativen Myelogrammen. Es erscheint zur Zeit nicht möglich zu sein, derartige
falschnegative Befunde zu erklären oder zu erkennen. Ein negatives Myelogramm schließt
daher einen Bandscheibenvorfall nicht mit Sicherheit aus.
Summary
A consecutive series of 821 lumbar myelograms in patients operated on for prolapsed
disks were analysed. 47 or 5·7% had to be listed false-negative in spite of excellent
technical quality.
To find out, whether anatomical variations or a special functional state of the subarachnoid
space could have prevented a correct diagnosis, clinical symptoms and some special
radiological parameters were examined and statistically evaluated:
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Distances between peduncles of L 4, L 5, S 1
-
Width of subarachnoid space in a coronal section of L 4, L 5, S 1
-
Width of subarachnoid space in a sagittal section of L 5
-
Distance between the posterior limit of the body of L 5 and the anterior limit of
the sub arachnoid space.
Measurement and statistical correlations did not reveal any correlation between false-negative
myelograms and any of the anatomical variants measured.
We still cannot rule out false-negative myelograms.
Key-words
Myelogram - false negative - disk prolapse operation - X-ray control of lumbar vertebra