Minim Invasive Neurosurg 1978; 21(6): 185-191
DOI: 10.1055/s-0028-1090343
Originalarbeiten – Articles

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The Small Frontolateral Approach for the Microsurgical Treatment of Intracranial Aneurysms

M. Brock, H. Dietz
  • Neurosurgical Clinic, Hannover Medical School, Hannover, Federal Republic of Germany
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Publication Date:
18 November 2008 (online)

Summary

The authors describe a new approach (the Small Frontolateral Approach) for the elective microsurgical treatment of aneurysms of the rostral part of the circle of Willis, including those arising from the carotid siphon. This approach provides the advantage of permitting an easy, direct and “protective” attack to such aneurysms through a small and merely osteoplastic craniotomy.

Zusammenfassung

Die Verfasser beschreiben einen verbesserten Zugang für die chirurgische Behandlung der sackförmigen Aneurysmen der rostralen Anteile des Circulus Willisii (einschließlich derjenigen am Abgang der A. comm. posterior und der A. chorioidalis ant.). Durch einen 6–8 cm langen bogenförmigen Hautschnitt an der Haargrenze der Schläfe auf der Seite des Aneurysmas wird nach Einschneiden der Fascie des M. temporalis über sine Strecke von etwa 3 cm entlang der Linea temporalis und nach Abpräparieren des Muskels in dieser Gegend ein einziges Bohrloch (Durchmesser 6–8 mm) unmittelbar hinter dem Processus zygomaticus des Os frontale angelegt. Von diesem Bohrloch ausgehend wird mit der pneumatischen Säge ein freier Knochendeckel mit einem Durchmesser von etwa 3,5 cm ausgesägt. Die Dura wird parallel zur vorderen Schädelbasis linear eröffnet (Schnittlänge: 3 cm). Mit einem schmalen Spatel (10 mm) wird direkt bis zur dorsalen Seite des Nervus opticus vorgegangen. Hier wird die Arachnoidea eröffnet. Diese Eröffnung wird je nach Bedarf nach medial oder lateral erweitert. Vorteile dieser Craniotomie sind: 1. sie läßt den Musculus temporalis fast intakt, 2. sie ist ausschließlich osteoplastisch und 3. sie macht eine Eröffnung der Fissura Sylvii unnötig, wodurch die temporalen Venen stets intakt bleiben. Das Operationsfeld ist etwa 1 × 1 cm groß. Der Aneurysmahals kann durch diesen Zugang gut dargestellt und geklippt werden, wobei die Verfasser ein Freipräparieren des gesamten Aneurysmasakkes für nicht erforderlich halten. Der hier beschriebene »kleine fronto-laterale Zugang« gestattet eine leichte und sichere Freilegung aller rostralen Abschnitte des Circulus Willisii.

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