Trotz inzwischen umfangreicher Bemühungen zur Prävention des Rauchens ist die Prävalenz
des Rauchens in den letzten Jahren konstant geblieben. Statistische Erhebungen führen
zu einer Schätzung von bis zu 140 000 tabakassoziierten Todesfällen. Insofern stellt
die Beendigung des Rauchens den effektivsten Schutz zur Vorbeugung der tabakassoziierten
Morbidität und Mortalität dar. Zur Förderung des Nichtrauchens und damit zur Initiierung
eines Rauchstopps stehen sowohl Kurzinterventionsstrategien zum Aufbau einer ausreichenden
Veränderungsmotivation als auch psychotherapeutische Interventionen zur Überwindung
des abhängigen Verhaltens zur Verfügung. Dahingehend empfehlen die aktuell zur Verfügung
stehenden Behandlungsleitlinien eine möglichst intensive psychotherapeutische Behandlung
bei abhängigen Rauchern. Zusätzlich wird unterstützend eine Kombination mit einer
kurzfristigen medikamentösen Behandlung (Nikotinersatzpräparate, Bupropion, Vareniclin)
zur Dämpfung von Entzugserscheinungen und des Rauchverlangens (Craving) nach einem
Rauchstopp empfohlen. Metaanalysen gehen von einer langfristigen kontinuierlichen
Abstinenzquote von 20–30 % durch die Kombination von psychotherapeutischen und medikamentösen
Behandlungsmaßnahmen aus.
Rauchen - Tabakabhängigkeit - Nikotinabhängigkeit - Raucherentwöhnung - Tabakentwöhnung
- Psychotherapie - Gruppenbehandlung - motivierende Gesprächsführung