Z Gastroenterol 2008; 46 - K51
DOI: 10.1055/s-0028-1089885

Gastrointestinale Blutung aus Pankreasmetastasen eines Nierenzellcarcinom – erfolgreiche interventionelle und medikamentöse Therapie

K Gutberlet 1, J Gröticke 2, B Tomandl 3
  • 1Klinikum Bremen Mitte, Medizinische Klinik II, Bremen, Germany
  • 2Klinikum Bremen Mitte, Medizinische Klinik I, Bremen, Germany
  • 3Klinikum Bremen Mitte, Klinik für Radiologie, Bremen, Germany

Bei den seltenen Pankreas- oder Duodenalwandmetastasen eines Nierenzellcarcinoms werden immer wieder schwere oder occulte gastrointestinale Blutungen beobachtet, die operativ versorgt werden müssen. Bei alleiniger interventioneller Therapie ist die Tumornekrose mit nachfolgender schwerer Hämorrhagie gefürchtet.

Wir berichten über einen 63-jährigen Patienten mit schwerer Blutung aus einer papillennahen Pankreasmetastase bei 4 weiteren Pankreasherden und Knochenmetastasen: Nach transarterieller Embolisation des blutenden Tumors wurde eine Therapie mit Sunitinib eingeleitet, die nach 3 Monaten zu partieller Remission aller Pankreasmetastasen führte, die auch nach 6 Monaten anhält. Blutungsepisoden sind nicht mehr aufgetreten.

Die Kombination interventioneller mit zytoreduktiven Verfahren stellt eine weitere Therapieoption bei Blutungskomplikationen durch gastrointestinale Metastasen beim Nierenzellcarcinom dar.