Z Gastroenterol 2008; 46 - K41
DOI: 10.1055/s-0028-1089875

Das abdominelle Schwannom – Ein „klassischer“ Fallbericht?

A Schreiber 1, A Glitsch 2, W Kessler 1, M Evert 3, M Mohr 4, CD Heidecke 1
  • 1Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald, Klinik für Chirurgie, Allgemein-, Viszreal-, Thorax- und Gefäßchirurgie, Greifswald, Germany
  • 2Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald, Klinik für Chirurgie, Viszeralchirurgie/Endoskopie, Greifswald, Germany
  • 3Ernst-Moritz-Arndt-Universität, Institut für Pathologie, Greifswald, Germany
  • 4Ernst-Moritz-Arndt-Universität, Institut für Diagnostische Radiologie und Neuroradiologie, Greifswald, Germany

Einleitung: Intraabdominelle Schwannome sind seltene Tumorentitäten und fallen häufig lediglich als Zufallsbefund auf. Dennoch ist bei dieser Tumorentität – wie bei allen intramuralen intraabdominellen Tumoren – die Diagnostik und Operationsplanung nicht trivial. Ursächlich hierfür ist die Tatsache, dass die definitive Diagnose nur am Gesamtpräparat erbracht werden kann. Einer aussagekräftigen Probengewinnung sind diese Tumoren auch wegen einer inhomogenen Zusammensetzung mit Arealen unterschiedlicher Proliferationsrate schwer zugänglich.

Methodik: Es wird berichtet über das Vorgehen bei einem inzidentiellen Schwannom des Magens, welches als Zufallsbefund bei dem Leitsymptom der Perforation eines peptischen Magenulkus auffällig wurde. Es handelte sich um eine 53-jährige Patientin, die sich mit seit 2 Tagen bestehenden gürtelförmigen Schmerzen im Oberbauch vorstellte.

Zusammenfassung: Bei intramural wachsendem intraabdominellen Tumor sollte die En-bloc-Resektion mit Schnellschnitt erfolgen. Die Resektion sollte bei Multimorbidität im günstigsten Intervall erfolgen. Eine transperitoneale Punktion sollte unterbleiben, eine endoskopische PE ist forensisch sinnvoll. Eine präoperative Staginguntersuchung mittels CT ist unerlässlich.