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DOI: 10.1055/s-0028-1089813
Vergleichende Untersuchung von Zytologie und Histologie mit der 22 G Nadel bei der Endosonographischen Feinnadelaspirationsbiopsie (EUS-FNAB)
Die endosonographische Feinnadelaspirationsbiopsie (EUS-FNAB) ist eine etablierte Methode zur Klärung der Dignität neoplasieverdächtiger Veränderungen. Ziel der vorgestellten retrospektiven Untersuchung war es, zu überprüfen, ob mit einer 22 G (0,8mm) Punktionsnadel aussagefähiges Material sowohl für die zytologische (EUS-FNAZ) als auch für die histologische (EUS-FNAH) Untersuchung gewonnen werden kann, und deren Ergebnisse zu vergleichen. Zwischen Juni 2006 und Mai 2007 erhielten wir von 35 Patienten aus einer tumorverdächtigen Veränderung durch zwei Punktionen mit der Aspirationsnadel (22 G, Fa. Olympus, Japan) ein zytologisches und ein histologisches Präparat. Punktiert wurden 7 Fälle einer chronischen Pankreatitis, 14 Fälle eines Pankreaskarzinoms, 11 Fälle eines pathologisch vergrößerten Lymphknotens, 1 Fall eines submukösen Magentumors, 1 Fall eines peritonealen Mesothelioms und 1 Fall eines Gallengangskarzinoms. Die gestellten Diagnosen und Aussagen zur Dignität wurden durch den klinischen Befund, die Histologie des OP-Präparats und die klinische Verlaufsbeobachtung nach einem halbem Jahr überprüft. Bei 29 von 35 Punktionen (83%) konnte für die Zytologie und bei 30 von 35 Punktionen (86%) für die Histologie aussagefähiges Material gewonnen werden. Die Sensitivität sowohl der Zytologie als auch der Histologie betrug 83% bei einer Spezifität von 100%. In 4 Fällen ergab die Zytologie, jedoch nicht die Histologie, und in 4 weiteren Fällen die Histologie, aber nicht die Zytologie, die richtige Diagnose. In 2 Fällen führte weder die Zytologie noch die Histologie zur Diagnose, weil kein aussagefähiges Material vorlag. In 25 von 33 Fällen (76%) stimmten die Ergebnisse von Zytologie und Histologie überein.
Unter gemeinsamer Betrachtung der Ergebnisse von EUS-FNAZ und EUS-FNAH verzeichneten wir eine Sensitivität der EUS-FNAB von 94,3% bei einer Spezifität von 100%. Die Ergebnisse zeigen, dass mit der 22 G Nadel die Gewinnung einer Histologie möglich ist, und sie die gleiche Sensitivität wie die Zytologie aufweist. Durch mehrfache Punktionen mit größerer Materialausbeute und die kombinierte zytologische und histologische Untersuchung kann die Sensitivität der EUS-FNAB gesteigert werden.