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DOI: 10.1055/s-0028-1089769
Endoskopische transmurale Nahttechnik (Plicator) mit mehreren Nähten am gastro-ösophagelen Übergang zur Therapie der gastro-ösophagealen Refluxerkrankung: 12 Monatsdaten der deutschen multizentrischen Studie
Einleitung: Sodbrennen, das am häufigsten vorkommende Symptom der GERD tritt bei ca. 10–20% der US- und westeuropäischen Bevölkerung auf. In den letzten 10 Jahren wurden verschiedene Techniken zur endoskopischen Antirefluxtherapie entwickelt. Die meisten dieser Techniken wurden aufgrund mangelnder Wirksamkeit oder schwerwiegender Nebenwirkungen wieder aufgegeben. Da es bei endoluminalen Nahtverfahren der 1. Generation häufig zu Nahtverlusten kam, wurde das transmurale Nahtsystem (Plicator) entwickelt In allen bisherigen Studien mit dem endoskopischen transmuralen Nahtverfahren wurden nur einzelne Nähte zur endoskopischen Gastroplicatio gesetzt. In vielen Fällen zeigte sich hierbei eine ungenügende Restrukturierung am gastro-ösophagealen Übergang.
Material und Methoden: 41 Patienten mit symptomatischer gastro-ösophagealer Refluxerkrankung und PPI-Dauertherapie seit mindestens 6 wurden eingeschlossen. Ausschlusskriterien waren eine Hiatushernie >3cm, ein Barrett-Ösophagus und eine Refluxösophagitis Grad III oder IV. 41 Patienten wurden an 4 Studienzentren mittels multipler Plicatorimplantate behandelt bis eine fester Schluss des gastro-ösophagealen Übergangs um ein 5.8mm Video-Endoskop erreicht war.
Ergebnisse: 6 Monate nach Intervention zeigten 31% (n=40) der Patienten eine Normalisierung der ösophagealen Säureexpositionszeit. Der mediane UÖS-Ruhetonus war signifikant verbessert (10 vs. 6, p=0.017). Nach 12 Monaten sich bei 74% (n=35) der Patienten eine Verbesserung von >50% im GERD-HRQL Score. Die prozentuale Verbesserung des medianen GERD-HRQL war signifikant (77%, p < 0.001). Die Werte für Sodbrennen ermittelt durch VAS zeigte eine signifikante Verbesserung von 81% im Median auf (p < 0.001). 69% benötigten keine tägliche PPI Medikation mehr. 71% gaben an mit dem Erfolg der Therapie zufrieden zu sein. 69% berichteten über eine ausreichende Symptomverbesserung hinsichtlich Sodbrennen und Regurgitation.
Schlussfolgerung: Die endoskopische transmurale Gastroplicatio mit mehreren Nähten zeigte eine signifikante Verbesserung hinsichtlich UÖS-Ruhedruck und pH-Metriedaten 6 Monate nach Intervention. Zusätzlich zeigte sich eine signifikante Verbesserung hinsichtlich Refluxsymptomen und Medikamentenverbrauch 12 Monate nach endoskopischer Therapie.