Geburtshilfe Frauenheilkd 2008; 68 - PO_Endo_04_06
DOI: 10.1055/s-0028-1089324

Zykluserfassung und Zyklusmuster bei perimenopausalen Frauen: – Die Perimenopausale Knochendichte und Ovulation (PeKnO)–Studie

A Ehle 1, D Müller 2, K Goppel 1, M Kiechle 1, V Seifert-Klauss 1
  • 1Frauenklinik am Klinikum rechts der Isar der TU München, München
  • 2Institut für Röntgendiagnostik der TU München, München

Einleitung: Die PeKnO-Studie ist eine prospektive Beobachtungsstudie, die Zyklusgeschehen, Hormonwerte, Knochenstoffwechselmarker und Knochendichteveränderungen über 2 Jahre untersucht.

Methode: Mittels eines Zyklusmonitors werden alle Zykluslängen und Ovulationen dezentral durch die Teilnehmerinnen selbst erfasst. In jedem 6. Zyklus findet während der Lutealphase eine Blutentnahme statt.

Ergebnisse: Derzeit liegen 719 Zyklen von 54 Frauen (Alter 48,15J) vor. Die Betrachtung der Zyklusmuster mit Hilfe des Lutealphasen-Index (Länge der Lutealphase/Zykluslänge (1)) ergab: Der MW des LP-Index aller ovulatorischen Zyklen der einzelnen Teilnehmerin korrelierte hochsignifikant mit dem Progesteronmittelwert (r=0,469; p<0,01), der ProgesteronMW korrelierte negativ mit LH (r=–0,656) und FSH (r=–0,766), und positiv mit 17ß-Estradiol (r=0,561) (alle p<0,01). Der MW der LP-Indices für Zyklen vor einer Blutentnahme war bei anovulatorischen Blutentnahmezyklen niedriger als bei ovulatorischen (MW 0,423 vs. 0,508; p<0,05). Gleiches zeigte sich bei Blutentnahmezyklen länger als 60d (MW 0,413 vs. 0,508; p<0,01).

Schlussfolgerung: Die Betrachtung der Zyklusmuster mit Hilfe der Lutealphasen-Indices zeigte eine Korrelation zwischen dem MW des LP-Index und den Progesteronmittelwerten. Anovulatorischen Zyklen und Zyklen länger als 60d gingen kürzere Lutealphasen voraus als ovulatorischen. Also lag bereits in der Phase vor den Zyklen ohne Ovulation ein kürzerer Progesteroneinfluss vor. Progesteron korrelierte negativ mit LH u. FSH, positiv mit 17ß-Estradiol.