Das muzinöse Mammakarzinom bei einer jungen Patientin– Welches ist die Therapie der Wahl?

Das Mammakarzinom tritt in 5% aller Fälle als rein mucinöses Karzinom auf. Diese histologische Form hat seinen Altersgipfel bei 71 Jahren, ist in der überwiegenden Mehrzahl der Fälle gut differenziert und bei Erstdiagnose nur in einem geringen Prozentsatz nodal metastasiert. An einem untypischen Fall werden diagnostische und therapeutische Möglichkeiten diskutiert.

Eine 24-jährige Patientin wurde zur Zweitmeinung durch das Institut für Humangenetik überwiesen.2005 hatte die Patientin erstmalig einen erbsgroßen Tumor in ihrer rechten Brust getastet, der palpatorisch und sonographisch als benigne eingestuft wurde. Im März 2007 wurde bei deutlichem Tumorwachstum erneut eine Sonographie durchgeführt, die zu der Verdachtsdiagnose einer Retentionszyste DD Fibroadenom führte. Die empfohlene sonographische Kontrolle im September 2007 zeigte ein weiteres Tumorwachstum. Auf Wunsch der Patientin wurde die Tumorexstirpation vorgenommen, eine präoperative Stanzbiopsie erfolgte nicht. Die Histologie ergab ein gut differenziertes invasives, muzinöses Mammakarzinom. Es erfolgte eine dreimalige Nachresektion bei R1-Situation sowie die Axilladissektion. Das Staging war unauffällig. Der histologische Befund ergab ein Tumorstadium pT2 (4,5 cm), pN0 (0/9), cM0, G1, L0, V0, R0. Rezeptoren: Östrogenrezeptor IRS 12, Progesteronrezeptor IRS 12, Her 2 neu negativ (IHC). Es wurde mit einer adjuvanten Chemotherapie mit FEC begonnen, aufgrund des fraglichen Benefits wurde auf eine Fortsetzung nach dem ersten Zyklus verzichtet.

Eine empfohlene endokrine Therapie lehnt die Patientin ab.

Derzeit befindet sich die Patientin unter Strahlentherapie.

Die diagnostischen Merkmale und Behandlungsoptionen des muzinösen Mammakarzinoms werden diskutiert.

BRCA 1/2 - Muzinöses Mammakarzinom