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DOI: 10.1055/s-0028-1089270
Detektionsraten und Diagnosezeitpunkt von fetalen Herzfehlern – Evaluation der Detektionsraten und des Diagnosezeitpunktes von kongenitalen Herzfehlern im prä- und postnatalen setting
Methoden: Retrospektive Datenbankanalyse von 3521 Einlingsgraviditäten im Zeitraum von 01/1993–06/2006 mit durchgeführter fetaler Echokardiographie.
Ergebnisse: Insgesamt wurden 104 kardiale Fehlbildungen nachgewiesen. Davon konnten 97 (93,3%) Herzfehler pränatal diagnostiziert werden: 78 (75%) im ersten, 14 (13,5%) im zweiten und 5 (4,8%) Herzfehler im dritten Trimester. Postpartal wurden weitere 7 (6,7%) Herzfehler erstmals nachgewiesen. Das Spektrum der postnatal erstmals nachgewiesenen kongenitalen Herzfehler unterschied sich von dem der pränatal auffälligen Herzfehler (I/III: 32 AVSD; 15 VSD; 7 Ektopiae cordis; 6 CoA; 3 TOF; 2 TAC; 1 AVSD+CoA+HLHS; 1 AS+PS+Kardiomegalie; 1 DORV+HLHS; 1 AS+HLHS; 1 HLHS; 1 VSD+AS; 1 VSD+DORV; 1 univentrikuläres Herz; 1 Heterotaxiesyndrom; 1 Tv-Dysplasie; 3 V.a. Vitium. II/III: 9 VSD; 2 TOF; 1 TGA; 1 AS; 1 PS. III/III: 3 VSD; 1 HLHS; 1 DORV. Post partum: 1 VSD; 2 ASD; 2 VSD+ASD; 2 milde PS).
Schlussfolgerung: Ein überwiegender Teil der kongenitalen Herzfehler lässt sich heute bereits früh in der Schwangerschaft nachweisen. Der Zeitpunkt der Erstdiagnose rückt mit Verbesserung der technischen Gegebenheiten weiter in Richtung 1. Trimester. Die Entwicklung mancher Herzfehler vollzieht sich erst im 2. oder 3. Trimester, so dass sie erst später in der Schwangerschaft oder sogar erst postnatal nachweisbar sind. Eine wiederholte fetale Echokardiographie scheint in diesem Zusammenhang sinnvoll zu sein.
CHD - fetale Echokardiographie - fetales Herz