Geburtshilfe Frauenheilkd 2008; 68 - PO_Geb_04_34
DOI: 10.1055/s-0028-1089262

Neonatales Outcome in Abhängigkeit von der Tageszeit

I Eisenhauer 1, IM Heer 2, O Alkasi 1, W Jonat 2, A Strauss 2
  • 1Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Kiel, Klinik Gynäkologie u. Geburtshilfe, Kiel
  • 2Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Kiel, Kiel

Geburtshilfe umfasst eine 24-Stunden Versorgung. Deswegen analysierten einige Studien die perinatale Mortalität in Abhängigkeit von der Tageszeit. Hierbei war eine erhöhte peri- und neonatale Mortalität nachts geborener Kinder im Vergleich zu tagsüber geborenen Kindern zu verzeichnen. In Anlehnung daran war das Ziel dieser Studie, herauszufinden, in wieweit die Geburtszeit Einfluss auf das neonatale Outcome hat. Hierfür wurden 11570 Geburten an der Frauenklinik des UKSH, Campus Kiel in den Jahren 1999 bis 2006 analysiert. Geburtsmodus, Geburtsverletzung, pH, APGAR-Score, Blutverlust und postpartaler Hb wurden herangezogen, um das neonatale und materne Outcome in Abhängigkeit von der Geburtszeit abzuschätzen. Subgruppen mit stundenweiser Analyse wurden untersucht, um potentiell andere beeinflussende Faktoren herauszufinden. Dabei konnte eine erhöhte Morbidität von Nachtgeburten nicht bestätigt werden. Allein beim Geburtsmodus und dem postpartalen Hb waren Unterschiede festzustellen. Zusammenfassend scheint die Qualität der medizinischen Versorgung im untersuchten Kollektiv über 24 Stunden keine große Variationsbreite zu haben.