Korrelation von maternaler Erythrozytenverformbarkeit und ATP – Gehalt von Erythrozyten bei Schwangeren mit Präeklampsie – Effekte einer intravenösen Magnesium – Applikation

Fragestellung: In dieser Arbeit wurde die Wechselwirkung zwischen maternaler Erythrozytenverformbarkeit und intraerythrozytärem ATP – Gehalt bei durch Präeklampsie komplizierten Schwangerschaften evaluiert. Desweiteren wurde der Effekt einer intravenösen Magnesium (Mg)-Therapie hierauf untersucht. Methodik: Die Verformbarkeit der Erythrozyten wurde mittels Laserdiffraktoskop bei 2,58 Pa ermittelt. Anhand eines luminometrischen Verfahrens erfolgte die quantitative Messung des intraerythrozytären ATP–Gehaltes. 22 Patientinnen mit Präeklampsie (RR >140/90 mmHg und Proteinurie mit >0,3g Eiweiß/Tag) bzw. eines HELLP – Syndroms oder eines SIH in die Studie eingeschlossen werden. Bei 10 Pat. konnte der Einfluss einer 24–stündigen Mg–Applikation eruiert werden. Ergebnisse: Unter 24–h Mg–Applikation zeigte sich ein signifikanter Rückgang der Verformbarkeit der Erythrozyten (p 0,034), allerdings ergab sich keine Beeinflussung des intraerythrozytären ATP. Die Werte vor Mg zeigten keinerlei Korrelation zwischen ATP und Verformbarkeit; nach Mg konnte eine signifikante Wechselwirkung zwischen ATP und Verformbarkeit ermittelt werden (p 0,0006). Schlussfolgerung: Im Gegensatz zu früheren Ergebnissen zeigte sich ein negativer Effekt der Magnesiumapplikation hinsichtlich der Beeinflussung der Verformbarkeit. Für die statistisch signifikante negative Korrelation zwischen ATP – Gehalt und Verformbarkeit nach Mg gibt es zwei Interpretationsansätze: zum Einen, dass das ATP nur bei sehr geringen Verformbarkeiten einen Einfluss ausübt, zum Andern, dass durch die signifikante Reduktion der Verformbarkeit nach Mg ein Effekt des ATP vorgetäuscht wird. Weitere Studien hierzu sind in Planung.

ATP - Erythrozytenverformbarkeit - Magnesium - Präeklampsie - uteriner Blutfluss