Geburtshilfe Frauenheilkd 2008; 68 - PO_Gyn_04_25
DOI: 10.1055/s-0028-1089211

Vergleich von totaler laparoskopischer Hysterektomie (TLH) und laparoskopischer suprazervikaler Hysterektomie (LASH) – TLH versus LASH

A Mueller 1, SP Renner 1, P Oppelt 1, FC Thiel 1, J Lermann 1, M Beckmann 1
  • 1Universitätsfrauenklinik Erlangen, Erlangen

Einleitung: Die laparoskopischen Techniken der Hysterektomie sind die operative Methode der Wahl, wenn eine vaginale Hysterektomie (VH) nicht möglich erscheint. Bisher fehlen Daten die mögliche Langzeitvorteile der suprazervikalen Hysterektomie (LASH) nachweisen. Auch hinsichtlich operativer Daten, wie Komplikationsraten, Blutverlust und OP-Dauer fehlen entsprechende Vergleichsstudien.

Methoden: 115 Patientinnen wurden laparoskopisch hysterektomiert. Eine TLH wurde bei 59 Patientinnen durchgeführt. Bei den Patientinnen (n=56) die einer totalen Hysterektomie ablehnend gegenüber standen, wurde als Alternative eine LASH durchgeführt. Ausgewertet wurden die Operationszeit, Uterusgewicht, operationsbedingter Blutverlust und intraoperative sowie postoperative Komplikationen.

Ergebnisse: Es kam weder intraoperativ noch postoperativ zu einer Komplikation. Keine Bluttransfusion wurde notwendig. Kein Unterschied zeigte sich hinsichtlich Alter, BMI und Blutverlust der Patientinnen. Die mittlere Operationszeit betrug bei der TLH 120.1±37.4 min gegenüber 127.2±46.1 min bei der LASH. Bei den Patientinnen mit TLH zeigte sich ein signifikant geringeres Uterusgewicht (216.8g±138.9g) im Vergleich zu den Patientinnen mit LASH (278.4±183.7g [p=0.044]).

Schlussfolgerung: Es zeigten sich in dieser ersten Vergleichsstudie keine Unterschiede zwischen den beiden Operationsverfahren. Patientinnen mit einem größeren Uterus wurde möglicherweise eher zur LASH geraten als Patientinnen mit einem kleineren Uterus.