Therapieausgang nach Levothyroxineinnahme bei Patientinnen mit Abortus habitualis und Schilddrüsenfunktionsstörungen

Fragestellung: Ziel dieser Studie war die Beobachtung der Schilddrüsenfunktionsstörungen und des Ausgangs einer erneuten Schwangerschaft nach Thyroxintherapie bei Patientinnen, die vom Mai 2006 bis September 2007 an unserer Abteilung zur Abortus-habitualis-Abklärung vorstellig waren. Methodik: 47 Patientinnen wurden im Alter von 33,2±5,8J. nach 2,4±0,95 Aborten untersucht. Des Weiteren wurde die Auswirkung einer Therapie mit Levothyroxin auf den Ausgang einer erneuten Schwangerschaft analysiert. Ergebnisse: Es zeigte sich eine Dysfunktion der Schilddrüse bei 23 Patientinnen. 15 Patientinnen zeigten für Kinderwunschpatientinnen erhöhte TSH-Werte (3,30±1,35µU/ ml). Sowohl das fT3 (5, 08±0,57 pmol/l) als auch das fT4 (16, 15±2,39 pmol/l) befanden sich bei allen Patientinnen im Normbereich. 9 Patientinnen wiesen erhöhte Thyreoglobulin-AK (TAK: 47, 94±67,38 U/ml) auf, während 8 Patientinnen erhöhte Thyreoperoxidase-AK (TPO-AK: 191,9±41,5 U/ml) aufwiesen. Die Abklärung ergab eine Hashimoto-Thyreoiditis bei 4 Patientinnen. Als Therapie erhielten 11 Patientinnen 50µg/d Levothyroxin, während vier Patientinnen 75µg/d und jeweils eine 25µg/d bzw. 125µg/d Levothyroxin erhielten. Nach der Therapie sind bei den 23 Patientinnen 16 Schwangerschaften aufgetreten (69,57%), davon sind 6 noch schwanger (26,09%), vier sind bereits entbunden (17,39%) und 6 haben wieder abortiert (26, 09%). Schlussfolgerung: Die Vermeidung erneuter habitueller Aborte bei 10 Patientinnen nach Levothyroxintherapie zeigt die Notwendigkeit der optimalen Schilddrüsenfunktion und die positive Wirkung einer Substitutionstherapie auf das Austragen einer erneuten Schwangerschaft bei Patientinnen mit Abortus habitualis auf Grund Schilddrüsenfunktionsstörungen.

Abortus habitualis - Levothyroxin - Schilddrüsse - TSH. fT3 - fT4