Geburtshilfe Frauenheilkd 2008; 68 - PO_Endo_03_15
DOI: 10.1055/s-0028-1089185

Höhere Überlebensraten von Zygoten und höhere Lebendgeburtrate pro Patientin nach Vitrifikation im Vergleich zum Slow-cooling

A Schultze-Mosgau 1, G Griesinger 1, B Schöpper 1, S von Otte 1, K Diedrich 1, S Al-Hasani 1
  • 1Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Lübeck, Lübeck

Fragestellung: Weltweit wird von sehr guten Ergebnissen bei Kryo-Embryotransfers nach Vitrifikation berichtet. Es wurden die Überlebensraten von überzähligen Zygoten (Z)-und die Lebendgeburtraten/Pat. nach Vitrifikation (V) mit denen nach konventionellem Slow-cooling (SC) verglichen.

Methodik: Zwischen 7/04 und 12/06 kamen insgesamt 113 Auftau-Zyklen (88 Pat.) nach V zur Auswertung. 185 Auftauzyklen nach klassischem SC (8/02–12/04) wurden evaluiert (157 Pat.). Die V erfolgte unter Verwendung des Cryotops. Die Überlebensraten der Z nach dem Auftauen und die Lebendgeburtraten/Pat., sowie die Abortraten/Transferzyklus wurden für die beiden Methoden verglichen.

Ergebnisse: Die Überlebensrate der Z nach Auftauen lag nach V bei 89,5%±18,91 vs. 62,1%±26,7 bei SC (p≤ 0,01). Der mittlere Embryoscore unterschied sich ebenfalls signifikant (p≤ 0,01) zugunsten der V. Ebenso war die Implantationsrate mit 16,5%±31,0 vs. 9,7%±21,2 (p≤ 0,04)höher bei der V im Gegensatz zur SC. Die Lebendgeburtrate/Pat. unterschied sich signifikant zwischen den beiden Methoden (V vs. SC). Die Abortraten/Transferzyklus unterschieden sich nicht (p=0,71).

Schlussfolgerung: Die V von Z unter Verwendung des Cryotops erzielt hohe Auftau-Überlebensraten und Lebendgeburtraten/Pat. Diese Methode kann eine schnelle und einfach anzuwendende Alternative zur konventionellen Kryokonservierung darstellen.