Geburtshilfe Frauenheilkd 2008; 68 - PO_Onko_03_28
DOI: 10.1055/s-0028-1089153

Intravenöse Portsysteme- Komplikationen und Patientenzufriedenheit. Eine 11-jährige retrospektive Analyse

A Ignatov 1, O Hoffmann 1, B Smith 1, J Bischoff 1, SD Costa 1
  • 1Universitätsfrauenklinik Magdeburg, Magdeburg

In unserer Studie wurden 550 gynäkologische Patientinnen eingeschleust, die 561 PORT- Systeme zwischen 1995 und 2006 in unserer Klinik erhalten haben. Die mediane Liegedauer betrug 22,5 Monate mit einer gesamten Liegezeit von 757286 Tagen, was die längste bis jetzt beschriebene in der Literatur ist. Die totale Komplikationsrate betrug 18,5%. Bezogen auf 1.000 Porttage erreicht man einen überdurchschnittlichen Wert von 0,137 Komplikationen, die niedrigste bis jetzt beschriebene Komplikationsrate. Die meisten Komplikationen (84,4%) traten während der Chemotherapie, mit einer Medianzeit von 182 Tagen auf. Die periphere Position der Katheterspitze, die Implantation über die V. subclavia und die linksseitige Position der PORT-Kammer wurden als unabhängige Risikofaktoren für die Entwicklung einer Komplikation identifiziert. Ein BMI von mehr als 28.75kg/m2 ist mit signifikant mehr Komplikationen verbunden. Zum Zeitpunkt der Analyse lagen 344 PORTs in situ. Durch die Verlängerung des Spülintervalls haben wir nachgewiesen, dass die Häufigkeit der PORT-Spülung mit Heparin keinen nennenswerten Einfluss auf die Komplikationsrate hat. Die 4- monatige PORT- Spülung, im Vergleich zu den üblichen monatigen Spülungen, wurde als medizinisch sicher und kosteneffektiver nachgewiesen. Die Befragung der Zufriedenheit mit PORT- Systemen ergab, dass mehr als 90% der Patientinnen mit dem PORT zufrieden sind und ihn weiterempfehlen.