Wertigkeit der Mamma-MRT bei pathologischer sistierender Mamillensekretion

Zielsetzung: Die Wertigkeit der Mamma-MRT bei Patientinnen mit pathologischer sistierender Mamillensekretion wurde retrospektiv analysiert. Material und Methoden: Bei 29 Patientinnen (m=43J) mit zum Untersuchungszeitpunkt sistierender pathologischer, blutiger Mamillensekretion bzw. assoziierter Mamillenretraktion konnte zur Abklärungsdiagnostik keine Galaktographie durchgeführt werden. Die zytologischen Ergebnisse waren bei 10/29 Fällen e.m. suspekt bzw. wiederholungsbedürftig eingestuft worden. Bei allen Patientinnen erfolgte eine dynamische MRT (1,5T) T1-w FLASH 3D-Gradienten Echosequenz nativ und nach 0,16mmol Gd/kg/KG. Ergebnisse: In 15/29 zeigt sich ein duktales KM-Enhancement, das histologisch ein ausgedehntes DCIS tw. mit Mikroinvasion ergab. Die korrelierende konventionelle Bildgebung war occult. In den Fällen mit Mamillenretraktion (7/29) zeigte sich retromamillär ein mass-Enhancement <1cm, jeweils einem invasiven Mammakarzinom entsprechend. Histologisch erfolgte weiter der Nachweis tw. multipler Papillome (n=7), deren Anzahl in der MRT der Duktsonographie überlegen war (7/29). Die operative Abklärung erfolgte nach MR-gesteuerter Drahtmarkierung. In 6/29 Fällen wurde mittels MR-gesteuerter Vakuumbiopsie die Läsionen (Papillome) komplett entfernt, wodurch eine Nachresektion bei B3-Läsionen nicht erforderlich wurde. Zusammenfassung: Die dynamische Mamma-MRT stellt bei pathologischer Mamillensekretion zum Nachweis duktaler Läsionen insbesondere bei frustraner Galaktographie eine effiziente Methode dar. Darüber hinaus dient sie der histologischen Sicherung mittels MR-gestützer Vakuumbiopsie, der exakten präoperativen Ausdehnungsdiagnostik und OP-Planung u.a. nach MR-Markierung.

MammaMRT - pathologische Sekretion