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DOI: 10.1055/s-0028-1089125
Abweichende Serumparameter im ersten Trimenon nach IVF/ ICSI- Korrelation zur Anzahl transferierter Embryonen und zu fetaler IUGR? – F. Bender, R. Hecken, J. Reinsberg, C. Berg, H. van der Ven, U. Gembruch, A. Geipel
Zielsetzung: Überprüfung der Hypothese, dass abweichende Serumparameter (schwangerschaftsassoziiertes Plasma Protein A (PAPP-A), freies beta-Choriongonadotropin (β-HCG) im I. Trimenon nach In-vitro-Fertilisation (IVF) und Intrazytoplasmatischer Spermieninjektion (ICSI) im Vergleich zu Spontankonzeption mit der Anzahl transferierter Embryonen oder der Rate an Wachstumsrestriktion (IUGR) korrelieren. Methode: Bei 82 Schwangerschaften nach IVF, 174 nach ICSI sowie 532 nach Spontankonzeption wurden die Parameter β-HCG und PAPP-A in der 11.–14. SSW erhoben. Die Serumparameter wurden in Bezug zur Anzahl transferierter Embryonen und zum Auftreten einer IUGR ausgewertet. Ergebnisse: Nach IVF und ICSI waren die β-HCG-Werte im Vergleich zum Kontrollkollektiv signifikant erhöht (1.09 und 1.11 versus 0.90 MoM). Die PAPP-A-Werte hingegen waren signifikant erniedrigt (0.85 und 0.93 versus 1.09 MoM). Eine Korrelation zwischen der Anzahl der transferierten Embryonen (1–3) und der Serologie fand sich nicht. Nach Spontankonzeption wiesen IUGR im Vergleich zu AGA Schwangerschaften signifikant niedrigere PAPP-A-Werte (0.78 versus 1.12 MoM) auf. Nach IFV und ICSI fanden sich sowohl bei IUGR als auch bei AGA Schwangerschaften signifikant niedrige PAPP-A Werte (IVF 0.65 versus 0.87, ICSI 0.94 versus 0.93 MoM). Diskussion: Die abweichenden Serumparameter nach assistierter Reproduktion (ART) zeigten keine Korrelation zur Anzahl transferierter Embryonen. Dies widerspricht der Hypothese einer frühen subklinischen multiplen Implantation als Ursache. Niedrigere PAPP-A-Werte nach ART wurden unabhängig vom Auftreten einer IUGR gefunden.