Subarachnoidalblutung in der Schwangerschaft bei Aneurysma der A. Ophthalmica – Ein Fallbericht

Einleitung

Die Subarachnoidalblutung findet in ca. 80% ihre Ursache in der Ruptur eines Aneurysmas. Die Inzidenz einer Blutung ist in der Schwangerschaft erhöht und hat einen Anteil von 5–10% an den Todesursachen in der Schwangerschaft.

Fallbericht

Eine 29-jährige Patientin wurde in komatösem Zustand aufgenommen. Im CT zeigte sich eine durch ein Aneurysma bedingte Subarachnoidalblutung. Da die während des ganzen Verlaufs nicht ansprechbare Patientin erst seit kurzer Zeit in Deutschland war, gab es keine Angaben zu Vorerkrankungen.

Das Aneurysma wurde mittels Clipping versorgt. Erst postoperativ wurde eine intakte Schwangerschaft, ungefähr der 29. Schwangerschaftswoche entsprechend sowie eine HIV-Infektion diagnostiziert. Eine antivirale Therapie und eine Lungenreife wurde durchgeführt.

Bei steigendem Hirndruck wurde eine Kraniektomie durchgeführt, diese wurde bei ausgeprägter Infektion revidiert.

In der 31. SSW entwickelte sie Wehentätigkeit, die durch Tokolyse gehemmt wurde. Bei pathologischem CTG (variable Dezelerationen) wurde eine Sectio durchgeführt.

Das Kind wurde intubiert und in die Kinderklinik verlegt. Es entwickelt sich zeitgerecht. Eine antivirale Therapie wird durchgeführt, ein erster HIV-Test war negativ.

Die Patientin wurde postpartal aufgrund zerebraler Infektionen zweimal revisionspflichtig. Es konnte eine neurologische Zustandsbesserung erreicht werden.

Schlussfolgerung

Eine Subarachnoidalblutung in der Schwangerschaft mit den oft schweren klinischen Folgen erfordert eine intensive und interdisziplinäre Betreuung. Zunächst steht die Stabilisierung der Vitalparameter der Mutter im Vordergrund, anschließend ist das geburtshilfliche Management festzulegen.

Subarachnoidalblutung - Schwangerschaft - Aneurysma - HIV