Subscribe to RSS
DOI: 10.1055/s-0028-1089084
Die operative Behandlung von schweren atonischen Nachblutungen durch Uterus-Kompressionsnähte
Hintergrund und Fragestellung: Die postpartale Blutung ist die wesentliche Einzelursache für die maternale Mortalität. Nach Versagen der medikamentösen Therapie stellt das von Pereira beschriebene uteruserhaltende operative Vorgehen eine sinnvolle Alternative zur Hysterektomie dar.
Material und Methodik: Der Uterus wird durch mehrere oberflächliche gestochene horizontal und longitudinal geführte Fäden komprimiert. Zusätzlich wird die uterine Durchblutung reduziert.
Ergebnisse: Neun Frauen, die im Rahmen einer Sektio trotz medikamentöser Therapie mit Oxytocin und Sulproston eine schwere Atonie entwickelten, wurden durch Kompressionsnähte in Anlehnung an Pereira uteruserhaltend behandelt. In einem Fall musste sekundär hysterektomiert werden. Sechs Frauen waren transfusionspflichtig.
Schlussfolgerung: Das uteruserhaltende Verfahren mit Uteruskompressionsnähten nach Pereira ist ein vergleichsweise einfaches und zügig durchzuführendes Verfahren zur operativen Behandlung medikamentös refraktärer postpartaler Nachblutungen.
Atonie - Uterus-Kompressionsnähte