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DOI: 10.1055/s-0028-1089080
Nachweis von Aromatase-Expression im eutopen Endometrium mittels reverse-phase Protein Arraying bei Patientinnen mit Endometriose
Hintergrund: Neben pro-inflammatorischen Veränderungen bei Endometriose spielt eine hormonelle Dysregulation im Bereich des eutopen Endometrium eine zentrale Rolle. Aberrante Aromatase-Expression führt zu lokaler Hyperöstrogenämie und ist für die Pathogenese von großer Bedeutung.
Material und Methodik: In einem prospektiv-explorativen Setting wurde eutopes Endometrium von 115 symptomatischen Frauen mittels reverse-phase Protein Arraying auf differentielle Aromatase-Expression untersucht. Dabei wurden Gewebelysate in Verdünnungsreihen auf speziell beschichtete Slides aufgebracht und mit Aromatase Antikörper inkubiert und im Anschluss gescannt. Die Expression wurde Software-gestützt mit ImageQuant TL® (Amersham Biosciences) quantifiziert und normalisiert. Die Intensität der Aromatase-Expression wurde nach Standard analysiert.
Ergebnisse: Bei Laparoskopie wurde bei 53.0% (61/115) der Patientinnen Endometriose festgestellt. Die Aromatase-Expression war in der Gruppe der Endometriose-Patientinnen erhöht, zeigte jedoch im Vergleich von allen Gesunden gegen alle Kranken keinen signifikanten Unterschied (p>0.05). Nach Korrektur auf hormonelle Medikation (Pille) zeigte sich signifikant höhere Aromatase-Expression bei Endometriose-Patientinnen (p<0.05), im besonderen in der Subgruppe der minimalen und milden Endometriose (rAFS I und II) (p<0.05).
Fazit: Erkrankungsspezifische Veränderungen bei Endometriose wie aberrante Aromatase-Expression im eutopen Endometrium können mittels high-throughput Screening durch reverse-phase Protein Arraying schnell und präzise nachgewiesen werden.
Aromatase - Endometriose - reverse-phase Protein Arraying