Geburtshilfe Frauenheilkd 2008; 68 - PO_Gyn_03_39
DOI: 10.1055/s-0028-1089069

Ergebnisse der endoskopischen Sakrokolpopexie und Uterosakropexie

M Korell 1, G Bilir 1
  • 1Klinikum Duisburg, Duisburg

Einleitung und Problemstellung: Wir wenden seit Jahren die Laparoskopie zur Korrektur der Senkung des Scheidenstumpfes bzw. der Gebärmutter an und haben unsere Ergebnisse retrospektiv analysiert.

Patientinnenkollektiv und Methode: Bei 69 Frauen mit Prolaps haben wir eine endoskopische Sakrokolpopexie (n=56) bzw. eine Uterosakropexie (n=13) durchgeführt. Das Alter der Patientinnen lag durchschnittlich bei 65 (33–87) bzw. 42 (30–56) Jahren. Analysiert wurden die intra- und postoperativen Komplikationen und das follow up über Nachbefragung bzw. -untersuchung. Die operierten Frauen wurden nach der Beschwerdesituation einschließlich evtl. Dyspareunie und notwendig gewordener weiterer Eingriffe befragt. Zusätzlich wurden die Resultate bei einer Nachuntersuchung objektiviert.

Ergebnisse: Bei einer Patientin kam es zu einer Blasenläsion mit späterer Netzarrosion. In einem weiteren Fall erfolgte nach Uterosakropexie eine Hysterektomie bei Pap IIID trotz vorher unauffälligem zytologischem Befund. Die Nachbefragung zeigte eine hohe Zufriedenheit mit den postoperativen Ergebnissen. Die subjektive Selbsteinschätzung zeigte eine Besserung der Prolapsbeschwerden von präoperativ 8,6 auf postoperativ 1,8 (VAS 0–10). 79,4% der Frauen waren mit dem Eingriff sehr zufrieden und 2,9% nicht zufrieden. Auch die Nachuntersuchung konnte das gute Ergebnis bestätigen.

Schlussfolgerung: Die laparoskopische Sakrokolpopexie ist eine komplikationsarme Operation zur Korrektur des Scheidenstumpfprolapses und kann auf Wunsch der Patientin auch organerhaltend (Uterosakropexie) erfolgen. Sowohl die subjektive Einschätzung als auch die objektiven Befunde der Nachuntersuchung zeigten insgesamt sehr positive Ergebnisse.