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DOI: 10.1055/s-0028-1089068
Behandlung der komplizierten Harninkontinenz mit dem ACT®- System
Einleitung: Bei komplizierter (Re-)Rezidivbelastungsharninkontinenz lässt das ACT®-System eine spätere Nachjustierung zur Inkontinenzverbesserung zu.
Fragestellung: Ist das ACT®- System eine Operation mit niedrigen intra- und postoperativen Komplikationen, guten Ergebnissen und langer Nachjustierbarkeit?
Methode: Im Jahre 2006 setzten wir bei 13 Patientinnen bei Zustand nach mehrfacher Rezidivharninkontinenz das ACT®- System ein. Bei dem System handelt es sich um zwei Silikonballons die urethra-/blasenhalsnah implantiert werden. Über je einen Port in beiden Labien können die Ballons mit Kontrastmittellösung befüllt werden. Kontrollen erfolgten bei 8 Patientinnen nach 1 Jahr und bei 5 Patientinnen nach 6 Monaten. Es wurde jeweils eine Inkontinenzanamnese erhoben. Perinealsonografisch wurden die Ballons lokalisiert und Restharnbestimmungen durchgeführt.
Ergebnisse: Das Einsetzen der Silikonballons verlief ohne Komplikationen. Vier Patientinnnen sind geheilt (ICS 1h- Pad Test Kriterien <2 Gr. Urinverlust). Vier Patientinnen haben eine verbesserte Kontinenz. 5 Patientinnen profitierten nicht von der Behandlung. Bei drei dieser Patientinnen wurde das System wieder entnommen. Bei 8 Patientinnen wurden Justierungen durchgeführt. Bei 2 Patientinnen erfolgte die Justierung mehrfach. Eine Erosion in die Urethra wurde nach 5 Monaten gesehen. Wesentliche Restharnmengen (>80ml) wurden nicht festgestellt.
Diskussion: Auch wenn das Patientinnenkollektiv durch die Anzahl der Voroperationen kompliziert ist, ist das Ergebnis bezüglich Kontinenz, Systemverlust, und ggf. nötiger Allgemeinnarkosen bisher nicht zufriedenstellend.
ACT - Justierung - Rezidivharninkontinenz