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DOI: 10.1055/s-0028-1088979
Riesenzysten der Mamma–Differentialdiagnosen der komplexen Mammazyste: 2 Fallbeispiele
Hintergrund: Mammazysten sind üblicherweise benigne Befunde, treten als Mikro- oder Makrozysten auf und lassen sich in einfache und komplexe Zysten unterscheiden. Eine maligne Entartung von Mammazysten ist eine Rarität. Berichte über riesige Mammazysten finden sich in der Literatur nur vereinzelt.
Zwei Fallberichte: Wir berichten über
1. eine 67jährige Patientin, die sich mit einem klinisch mehrknolligen Tumor im Bereich der rechten Mamma vorstellte, der die Inframammärfalte verstrich. Sonographisch zeigten sich komplexe zystische Herdbefunde (von 6×5cm bis 8×7cm).
Histologie: DCIS mit Übergang in ein multifokales mikroinvasives Ma-Ca.
2. eine 44jährige Patientin mit einer seit über 6 Monaten zunehmenden Größenzunahme der linken Mamma und einem bläulich durch die Kutis durchschimmernden elastischen, sonographisch septiertem zystischen Tumor von 12×11cm mit papillären Strukturen, aus dem sich intraoperativ 440ml Sekret entleerten.
Histologie: zystische und papilläre apokrine Metaplasie.
Diskussion: Eine einfache Zyste kann sonographisch mit 100% Zuverlässigkeit diagnostiziert werden. Komplexe zystische Läsionen bedürfen zur Charakterisierung einer systematischen Analyse aller sonografischen Kriterien. Die Malignitätsrate von komplexen Zysten liegt bei 0,3%. Papilläre Läsionen gehören zu den B3-Läsionen und sollten in toto exstirpiert und histologisch verifiziert werden.
B3-Läsion - DCIS - Mammazysten