Speckle tracking imaging (STI) erlaubt die 3D-Darstellung der fetalen rechtsventrikulären myokardialen Kontraktion (Strain)

Einleitung: Die Quantifizierung der myokardialen Performance des fetalen Herzens beschränkt sich derzeit nur auf indirekte Parameter. Neue Analyseverfahren aus der Kardiologie erlauben mittels STI die gleichzeitige Bestimmung des myocardial thickenings und shortenings bzw. des circumferential Strain in 6 Standard-Bereichen im Vier-Kammer-Blick (VKB) bzw. den kurzen Achsen. Hierbei tracked eine Software automatisch die Speckle-Muster des Myokards. Material und Methoden: Es wurden Tissue-Doppler-Imaging-Rohdaten eines longitudinalen VKB und der 3 kurzen Achsen des RV (basal, mid, apical) eines Feten in der 30. SSW aufgezeichnet. Ein singulärer Herzzyklus wurde mittels TDIQ-Software (Toshiba Medical Systems, Europe) isoliert. Nach dem Abfahren der endo- und epikardialen Kontur des RV analysiert die STI-Software (Toshiba Medical Systems, Europe) eigenständig jeweils 6 Segmente. Zusätzlich quantifizierten wir erstmalig die Rotation des rechten Ventrikels. Ergebnisse: Erstmalig gelang es uns die myokardiale Kontraktion eines fetalen Herzens als Strain-Wert in allen drei Achsen (longitudinal-, transversal-,circumferential) zu quantifizieren. Wir demonstrieren die Darstellung im 6-Segment-Modell bzw. als Bulleyeplot. Gleichzeitig ließ sich die rechtsventrikuläre Rotation in 18 Segmenten erfassen. Schlussfolgerung: STI ist auch am fetalen Herzen anwendbar. Die Darstellung der 3. Ebene (circumferential strain) ermöglicht die 3-dimensionale Erfassung der fetalen myokardialen Kontraktion. Diese Parameter sind potentiell von Interesse zur Bestimmung der fetalen myokardialen Performance. Matrix-Sonden erlauben zukünftig die gleichzeitige Quantifizierung von Rotation und Kontraktion am fetalen Herzen.

3D Strain - Speckle Tracking Imaging - Strain - fetale Echokardiografie - myokardiale Performance