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DOI: 10.1055/s-0028-1088913
Vordere transobturatorische Plastik – Ergebnisse einer prospektiven Multicenter-Anwendungsbeobachtung
Fragestellung
Erfassung der Anwendungssicherheit, der Komplikationsrate sowie des Behandlungserfolges
Pat. u. Methode
Pat. mit Zystozele≥Grad 2±Stressharninkontinenz (SHIK)±Vorop., Zeitrahmen 02/06–08/07, 5 Zentren, Klassifik. Descensus vag. mit POP-Q, OP-Technik (Perigee®-System, AMS), Nachuntersuchungen (NU) 4–8 Wochen+4–8 Mon., Erfassung der Zufriedenheit
Ergebnisse
Präop.
n=116 Frauen, Durchschnittsalter: 68Jahre, 95,7% postmenop., 75,9% Vorop.
Verteilung der Zystozele: II°: 66,0%, III°: 16%, IV: 1%, der SHIK: I°: 24,1%, II°: 9,5%, III°: 4,3%
In 15/116 Fällen lagen gleichzeitig eine SHIK+Zystozele vor
Restharnbildung 18,1%, Blasenentleerungstörungen 38,8%
Intraoperativ keine Komplikationen
In 44/114 Fällen wurden bei SHIK+Zystozele das Netz suburethral (SU) plaziert
Postoperativ
2,6% Blasenentleerungsstörungen, 0,9% Hämatome, 26,7% HWI, 1,7% Restharn
1/116 Fällen Revisionsop. notwendig
Nachuntersuchung
85,1% Besserung der Lebensqualität, 90,2% Zufriedenheit, 98,2% würden die OP nochmals durchführen lassen
13,8% Erosionen in 1. NU, 14,4% Erosionen in 2. NU, 0,9% Revisionsop.
Verteilung der Zystozele: 6,3% I°, 1,8% II°, 0,9% III°. 5,4% SHIK I°, 1,8% SHIK II°
2/44 Fällen mit SU-Lage des Netzes Auftreten einer SHIK
Schlussfolgerung
Die transobturatorische Fixierung eines alloplastischen Netzes ist eine sichere und komplikationsarme OP-Methode. Netzerosionen treten auf, jedoch mit geringer klinischer Relevanz. Rezidivzystozelen sind selten.
Blasenentleerungsstörungen, Restharnbildung konnten ebenso wie SHIK, vor allem bei SU-Lage des Netzes gesenkt werden. Die Lebensqualität sowie die postop. Zufriedenheit der Pat. kann als sehr hoch eingeschätzt werden.
AMS - Descensus vaginae - Stressharninkontinenz - Zystozele - suburethrale Netzplazierung - transobturatorische Plastik