Geburtshilfe Frauenheilkd 2008; 68 - PO_Gyn_02_08
DOI: 10.1055/s-0028-1088889

STAT3 und SOCS3 regulieren die Zytotoxizität von dezidualen NK-Zellen

A Braunschweig 1, TG Poehlmann 1, E Schleußner 2, UR Markert 3
  • 1Universitätsfrauenklinik Jena, Abteilung Geburtshilfe, Jena
  • 2Friedrich-Schiller-Universität Jena, Jena
  • 3Abteilung Geburtshilfe, Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Friedrich Schiller Universität Jena, Jena

Hintergrund: In früheren Studien haben wir gezeigt, dass lösliches HLA-G (sHLA-G) die Zytotoxizität von dezidualen NK-Zellen reduziert. Diese Hemmung verlief parallel mit der Reduktion von Signal Transducer and Activator of Transcription 3 (STAT3) und Perforin. In der aktuellen Untersuchung wollten wir die Bedeutung von STAT3 für die Zytotoxizität von dezidualen NK-Zellen weiter bestätigen und die Rolle des STAT3-Antagonsiten Suppressor of Cytokine Signaling 3 (SOCS3) untersuchen. Methoden: Alle Versuche wurden mit NK92-Zellen als Modell für deziduale NK-Zellen durchgeführt. STAT3 und SOCS3 wurden mittels jeweils 2 verschiedener small interfering RNA (siRNA)-Sequenzen ausgeschaltet. Die „Silencing“-Effizienz und die STAT3-Tyrosin-Phosphorylierung wurden mittels Western blots gemessen. Die Zytotoxizität der NK-Zellen gegenüber K562-Zielzellen wurde durchflusszytometrisch bestimmt. Ergebnisse: Die STAT3- und SOCS3-Expression wurde jeweils erfolgreich unterdrückt. Das Ausschalten von STAT3 führt zu einer verminderten Zytotoxizität. Das Ausschalten von SOCS3 dagegen induziert erhöhte STAT3-Phosphorylierung und Zytotoxizität. Schlussfolgerung: STAT3 und SOCS3 sind involviert in die Regulation der NK-Zell-Zytotoxizität. Die Reduktion von STAT3 durch sHLA-G in dezidualen NK-Zellen trägt zur Verminderung ihrer Zytotoxizität bei.