Geburtshilfe Frauenheilkd 2008; 68 - PO_Endo_01_11
DOI: 10.1055/s-0028-1088877

Effekte von Testosteron auf die Exozytose gonadotroper Zellen

JM Weiss 1, S Polack 2, R Kreienberg 3, K Diedrich 2
  • 1Universitäts-Frauenklinik Ulm, Sektion für Endokrinologie und Reproduktionsmedizin, Ulm
  • 2Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Lübeck, Lübeck
  • 3Universitätsfrauenklinik Ulm, Ulm

Einleitung: Testosteron supprimiert die LH-Sekretion gonadotroper Zellen. Unsere früheren Untersuchungen haben ergeben, dass ein distales Element der Signaltransduktion für diesen Effekt mitverantwortlich ist. Die Exozytose, die durch spezifische Proteine kontrolliert wird, stellt diesen distalen Endpunkt dar. Daher haben wir die Wirkung von Testosteron auf die wichtigsten Exozytoseproteine in einzelnen gonadotropen Zellen untersucht.

Material und Methoden: Eine gemischte Hypophysenzellkultur von Ratten wurde mit 10 nM Testosteron für 48h behandelt und einzelne gonadotrope Zellen isoliert. In einer quantitativen single-cell RT-PCR wurde die mRNA Expression der Exozytoseproteine SNAP–25 und VAMP–2 gemessen. Der gleichzeitige Nachweis von LH bestätigte, dass es sich um gonadotrope Zellen handelte.

Ergebnisse: Testosteron senkte die mRNA Expression beider Exozytoseproteine signifikant.

Schlussfolgerung: Testosteron supprimiert die LH-Sekretion gonadotroper Zellen durch einen direkten negativen Effekt auf die Exozytose.