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DOI: 10.1055/s-0028-1088854
Hemmung des Tumorwachstums mittels intraperitonealer Applikation von Carboplatin im (Mausmodell) zur Ovarialkarzinom-Behandlung
Fragestellung:
Die Überlebenszeit von Patientinnen mit fortgeschrittenem Ovarialkarzinom lässt sich um durchschnittlich 16 Monate verlängern, wenn ein Teil der Chemotherapie intraperitoneal verabreicht wird (GOG–172-Studie, NEJM 2006; 354: 34–43).
Um die Frage der Antitumor–Aktivität mittels Carboplatin intraperitoneal zu klären, wurde dieser Versuch bei 6 Wochen alten immuninkompetenten Mäusen mit implantierten Ovarialkarzinomzellen durchgeführt.
Material und Methode:
Es wurden insgesamt 30 Mäuse vom SCID-Typ (mit implantierten Ovarialkarzinomzellen SKOV3ip) in 3 Gruppen aufgeteilt (jeweils 10 Mäuse).
Über einen Zeitraum von 8 Wochen wurden Gruppe I mit Carboplatin und Gruppe II mit Novantron nach vorgegebenem Schema intraperitoneal (ip) behandelt.
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Gruppe I: Carboplatin ip
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Gruppe II: Novantron (Mitoxantron) ip
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Gruppe III: Kontrollgruppe (Karzinomzellen ohne Chemotherapie)
Post mortem wurden alle Mäuse laparotomiert und das Tumorwachstum (Tumorgewicht und Aszitesmenge) evaluiert und histologisch gesichert.
Durch diesen Versuchsaufbau wurde vor allem die Effektivität (Antitumor-Aktivität) des Carboplatins im Vergleich zu Novantron (als Standard-Zytostatikum für die intraperitoneale Therapie) bewertet
Statistische Analyse mittels 3 Faktor Varianzanalyse (signifikant wenn <0.05).
Ergebnisse:
Die intraperitoneale Applikation von Carboplatin zeigte deutliche Antitumor-Aktivität. Die Hemmung des Tumorwachstums (Tumorgewicht und Aszitesmenge) war signifikant höher (p<0.001) in der Carboplatin-Gruppe als in der Novantron-Gruppe in vergleichbarer Toxizität.
Schlussfolgerung:
Die Ergebnisse dieses Tierversuchs könnten zur Konzipierung klinischer Studien beitragen.
Carboplatin - Ovarialkarzinom - intraperitoneal