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DOI: 10.1055/s-0028-1088827
E-Selectin vermittelt die Adhaesion von Mammakarzinomzellen am Endothel
Hintergrund:
Für das im Rahmen von Entzündungen aktive endotheliale Adhaesionsmolekül E-Selectin wird eine zentrale Funktion im Rahmen der hämatogenen Metastasierung verschiedener Karzinome diskutiert. Zum Mammakarzinom sind die zugrundeliegenden molekularen Mechanismen nur unzureichend geklärt.
Material und Methoden:
Drei aus Tumorbiopsaten entwickelte, charakterisierte Zelllinien (ZE, 1590, KM22) wurden am vorgestellten experimentellen Modell studiert. Grundlage bildete ein selbst etabliertes HUVEC-Monolayermodell. Nach Stimulation der Endothelzellen mit TNF-α wurde die Adhaesion der eingesetzten Tumorzellen in variierender Zellzahl untersucht. Mittels monoklonaler Antikörper wurde E-Selectin selektiv inhibiert. Die Adhaesion wurde über die Lichtintensität fluoreszmarkierter Tumorzellen quantitativ gemessen.
Ergebnisse:
Mittels 5ng/ml TNF- α ließ sich nach 2h die optimale Stimulation der E-Selectin-Expression an der Oberfläche der Endothelzellen zeigen. Alle drei untersuchten Tumorzelllinien zeigten danach eine deutliche Adhaesion am Endothel. Mittels monoklonaler Antikörper gegen E-Selectin ließ sich bei allen drei Zelllinien die Adhaesion wirksam und reproduzierbar blockieren (1590: –69%, ZE: –77%, KM22: –68%).
Schlussfolgerungen:
Das Adhaesionsmolekül E-Selectin vermittelt die Adhaesion von Mammakarzinomzellen an Endothelzellen. Dieser Prozeß ist wirksam durch Antikörper blockierbar. Ob sich hieraus ein therapeutisch nutzbares Prinzip ableiten lässt, muss in weiteren Studien untersucht werden.