Chronische entzündliche Darmerkrankungen und Schwangerschaft – Welchen Risiken und Komplikationen sind zu beachten?

Fragestellung: Die steigende Prävalenz chronisch entzündlicher Darmerkrankungen (CED) wie M. Crohn und Colitis ulcerosa mit einem Altersgipfel in der reproduktiven Phase und verbesserte Therapieoptionen bedingen, dass schwangerschaftsspezifische Fragestellungen zur Betreuung von Patientinnen mit CED häufiger auftreten. Andererseits ist das Wissen um über schwangerschaftsspezifische Risiken und spezifische Komplikationen limitiert.

Methode: Es erfolgte eine systematische Literaturrecherche sowie ein Abgleich mit Leitlinien und Empfehlungen in Hinblick auf die Behandlungskonzepte von Patientinnen mit CED im Rahmen von Schwangerschaften.

Ergebnisse: Die Resultate werden in Hinblick auf die Aspekte Schwangerschaftsverlauf und fetales Outcome, Fehlbildungsrisiko, Entbindungsmodus und Medikamente präsentiert.

Schlussfolgerungen: Es empfiehlt sich, den Eintritt einer Schwangerschaft bei CED-Patientinnen bei geringer oder fehlender Krankheitsaktivität zu planen. Bei äquivalenter Fertilitätsrate stellen Schwangerschaften wegen erhöhter Raten von Frühgeburtlichkeit und Wachstumsretardierung eine Risikokonstellation dar, das Risiko eines akuten Krankheitsschubs in der Schwangerschaft sollte durch interdisziplinäre Betreuung minimiert bzw. sein Auftreten rechtzeitig therapiert werden. Der zu empfehlende Entbindungsmodus von CED-Patientinnen unterscheidet sich bei unkompliziertem Schwangerschaftsverlauf nur unwesentlich von der Normalpopulation.

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