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DOI: 10.1055/s-0028-1088767
Risikofaktoren für höhergradige Dammrisse: eine retrospektive Fall- Kontroll- Studie
Ziel: Untersuchung auf Risikofaktoren für höhergradige Dammrisse
Methodik: Untersuchungskollektiv war die Frauenklinik des Universitätsklinikums Erlangen, Untersuchungszeitraum die Jahre 1997 bis 2006. Ermittelt wurden Patientinnen, die im Rahmen der Geburt einen Dammriss 3. oder 4. Grades erlitten hatten.
Ergebnisse: Die Gesamtzahl der vaginalen Geburten in diesem Zeitraum betrug 11272. In 307 Fällen (2.72%) kam es zu einem höhergradigen Dammriss (Dammriss 3. Grades 2.63%, Dammriss 4. Grades 0.09%). In einer multivariaten Analyse fand sich für die Parameter Anzahl vorangegangener Geburten, Geburtsmodus und Schulterdystokie ein signifikanter Zusammenhang mit höhergradigen Dammrissen. Ein deutlicher Trend zur statistischen Signifikanz ließ sich für den Parameter verlängerte Austreibungsphase aufzeigen. Für diese vier Parameter wurde die Odds ratio berechnet und ein prädiktiver Score erstellt. Dabei fand sich ein hoch- signifikanter Zusammenhang zwischen der Höhe des Score und der Rate an höhergradigen Dammverletzungen.
Schlussfolgerung: Auch wenn eine Reduktion der Dammrissrate durch Einflussnahme auf die ermittelten vier Risikofaktoren für den Geburtshelfer nur bedingt möglich ist, erlauben diese Daten eine Beurteilung der Wahrscheinlichkeit höhergradiger Dammrissverletzungen.
Dammrisse 3. und 4. Grades - Risikofaktoren