Geburtshilfe Frauenheilkd 2008; 68 - PO_Geb_01_13
DOI: 10.1055/s-0028-1088766

Änderungen der maternalen Hämodynamik im Schwangerschaftsverlauf anhand von Nicht-invasiven Messungen

K Pickel 1, D Schlembach 1, D Ulrich 1, M Mörtl 1, S Schneuber 1, U Lang 1
  • 1Abteilung für Gynäkologie/UFK Graz, Graz, A

Pickel K, Ulrich D, Schneuber S, Lang U, Alkan I, Mörtl M, Schlembach D

Hintergrund: Duvekot (1994), Mabie (1994) und Clark (1969) bestimmten durch invasive Messung hämodynamische Veränderungen in der Schwangerschaft. Die Diskussion über die Wertigkeit und die geringe Akzeptanz der hohen Invasivität dieser Messungen bei Schwangeren erfordert eine nichtinvasive Methode zur Evaluierung wie Differenzierung der kardiovaskulären Zusammenhänge.

Methodik: Die Messung erfolgte mit dem TaskForce® Monitor 3040i der Fa. CNSystems. Bei 20 Pat. mit unkomplizierter Schwangerschaft wurden longitudinal im Verlauf Herzfrequenz [HF–bpm], Blutdruck [BP–mm Hg], Schlagvolumen [SV–ml], Schlagindex [SI–ml/m2], Herzzeitvolumen [HZV–l/min], Herzzeitvolumenindex [CI–l/(min*m2)], totaler peripherer Widerstand [TPR–dyne*s/cm5], TPR-Index [TPRI–dyne*s*m2/cm5], linksventrikuläre Ejektionszeit [LVET–ms], Kontraktilitätsindex [IC–1000/s] und Beschleunigungsindex [ACI–100/s2] gemessen.

Ergebnisse: Es zeigte sich ein Anstieg der Globalparameter HF, BP, TPR/TPRI bei einem Abfall von SV, SI, HZV, CI, IC, ACI und LVET (siehe Tabelle).

Diskussion: Die im Rahmen der nicht- invasiven Messung erhobenen Daten ergeben eine reproduzierbare Grundlage zur Einordnung der pathophysiologischen Veränderungen im Rahmen von hypertensiven Schwangerschaftserkrankungen. Die Zuordnung in hyper- und hypodyname Gruppen ermöglicht die Planung einer individualisierten Therapie.