Geburtshilfe Frauenheilkd 2008; 68 - PO_Geb_01_01
DOI: 10.1055/s-0028-1088754

Charakteristika fetaler und maternaler Signale in der CTG-Aufzeichnung – Eine nicht-interventionelle, deskriptive Analyse von CTG-Daten

A Yeo 1, K Seck 1, M Daumer 2, KTM Schneider 1, S Pildner von Steinburg 1
  • 1Frauenklinik und Poliklinik der TU-München, München
  • 2Sylvia Lawry Centre for Multiple Sclerosis Research e.V., Muenchen

Rationale: Es gibt immer wieder Situationen, in denen es Schwierigkeiten gibt, mütterliche und kindliche Signale im CTG zu unterscheiden. Dies kann im schlimmsten Fall dazu führen, dass bei einem gefährdeten Feten der mütterliche Puls als Rückversicherung fetalen Wohlergehens fehlinterpretiert wird. Meistens kann zwar durch sorgfältige Platzierung des abdominellen Tranducers eine verlässliche Aufzeichnung der fetalen Herzfrequenz erzielt werden, jedoch kommt es in bis zu 10% zu Fehlinterpretation. Bisherige Versuche, Unterschiede in maternalen und fetalen Herzton-Aufzeichnungen zu identifizieren, beinhalteten hauptsächlich die Differenzierung und Analyse der Herzfrequenz. Hypothese und Versuchsaufbau: Wir verfolgen die Hypothese, dass es charakteristische Unterschiede zwischen maternalen und fetalen Pulsmustern gibt, die über geeignete Algorithmen herausgefiltert werden können. Von abdominal elektronisch aufgezeichnete fetale und maternale EKGs werden analysiert, um hinreichend deutliche Unterschiede zwischen mütterlichen und fetalen Signalen auf Basis von Baseline, Frequenz, Variabilität, Akzelerationen und Dezelerationen und Kurzzeitvariabilität zu finden. Für die Extraktion der Parameter aus den CTGs steht uns dafür der "Delayed Moving Windows"-Algorithmus zur Verfügung, der die Grundlage der automatisierten Befundung von CTGs nach den FIGO-Kriterien bildet. Positive Forschungsergebnisse müssen für ultraschall-gestützt abgeleitete CTGs evaluiert werden. Ziel: Das Ziel dieser Arbeit ist es, die eine Erhöhung der Spezifität des CTG-Monitorings ohne wesentlichen Verlust der Sensitivität zu erreichen, indem eine hinreichend zuverlässige Unterscheidung von maternaler und fetaler Herzfrequenz geschaffen wird.