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DOI: 10.1055/s-0028-1088752
Erste Erfahrungen mit TVT-secur
Einleitung
Die Einführung spannungsfreier suburethraler Schlingen als minimal-invasiver Eingriff hat in den letzten 10 Jahren die operative Behandlung der weiblichen Belastungsharninkontinenz revolutioniert. Nach Einführung der transobturatorischen Techniken wurde im Jahr 2006 mit dem TVT-secur® eine verkürzte Schlinge vorgestellt.
Methode
31 Patientinnen mit urodynamisch-verifizierter Belastungsharninkontinenz wurden im Zeitraum von August bis Dezember 2006 mittels TVT-secur® in unserer Klinik operiert. In einem retrospektiven Beobachtungsdesign wurden die Patientinnen nachuntersucht. Neben einer Anamnese erfolgte prä- und postoperativ eine urodynamische Messung sowie ein klinischer Stresstest.
Ergebnisse
24 der 31 Patientinnen konnten nachuntersucht werden. Das mittlere Alter betrug 59,7 Jahre [41–87 Jahre], der mittlere BMI 28,7kg/m2 [19,9–39,9kg/m2], das mittlere follow-up 17,8 Monate [16–20 Monate]. Die objektive Heilungsrate, definiert durch einen negativen klinischen Stress-Test, betrug 66,6%, während 33,3% weiterhin Urin verloren. Drei Patientinnen unterzogen sich einem erneuten Inkontinenz-Eingriff (2x retropubische TVT®-Operation, 1x Kolposuspension nach Burch) und waren kontinent. Es fanden sich vier Fälle einer vaginalen Wunddehiszenz, die konservativ behandelt werden konnten. Es zeigten sich keine Blasenentleerungsstörung, Blutung, Infektion oder Blasenverletzung.
Schlussfolgerung
TVT-secur® stellt eine sichere und einfache minimal-invasive Methode dar. Im Vergleich zu den publizierten Ergebnisse des retropubischen und transobturatorischen Zugangs scheinen die Erfolgsraten geringer zu sein. Zur endgültigen Beurteilung der Mini-Schlingen werden weitere Studien mit größeren Fallzahlen benötigt.
Harninkontinenz - TVT-secur - suburethrale Schlingen