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DOI: 10.1055/s-0028-1088697
Können zirkulierende Tumorzellen (CTC) im Blut vor und nach einer adjuvanten Chemotherapie als prognostische Marker dienen? – Erste Ergebnisse des translationalen Forschungsprogramms der SUCCESS-Studie
Hintergrund: Sollten CTC beim primären Mammakarzinom prognostische Wertigkeit haben, wäre diese Methode möglicherweise als Marker zur frühen Einschätzung der Therapieeffektivität und des Rezidivrisikos geeignet. Methodik: Je 23ml Blut wurden von 1500 N+ und N- Hochrisikopat vor und nach der adjuvanten Chemotherapie (CT) untersucht. Der Nachweis von CTC erfolgte mit dem CellSearchSystem (Veridex, USA). Nach immunomagnetischer Anreicherung mit einem Anti-Epcam-Antikörper wurden die Zellen mit Anti-Cytokeratin (8,18,19) und Anti-CD45-Antikörpern gefärbt. Ergebnisse: 10% der Pat (n=143) zeigten vor Therapie >1CTC (MW 14, Spanne 2–827). 4% der Pat hatten 2 CTC, 3% 3–5 CTC und 1% je 6–10 und >10 CTC. Der Nachweis von CTC korrelierte nur mit dem Nachweis von Lymphknotenmetastasen (p=0,003). Bei 74 Personen ohne maligne Erkrankung wurden bei 4% >1CTC detektiert. Nach Abschluss der CT fanden sich bei 9% der Pat (n=130) >1CTC (MW 6, Spanne 2–124). Von den initial CTC positiven Pat blieben 10% positive (n=15), während von den initial negativen Pat nach CT 8% CTC aufwiesen (n=115, p=0,42). Im Nachbeobachtungszeitraum von 12 Monaten traten 21 Rezidive auf, 7 Pat verstarben. Während der Nachweis von CTC vor CT keine prognostische Relevanz aufwies, war die Persistenz CTC nach Abschluss der CT ein signifikanter Prädiktor für das DFS (p=0,04) und für das OAS (p=0,03).
Schlussfolgerung: In einer relevanten Anzahl von Pat sind CTC auch nach CT nachweisbar und zeigen in dieser frühen Auswertung prognostische Relevanz. Das weitere Follow-up der SUCCESS-Studie wird zeigen, ob diese Daten bestätigt werden können und CTC als Marker zur Einschätzung der Therapieeffektivität beim frühen Mammakarzinom geeignet ist.
Primäres Mammakarzinom - Zirkulierende Tumorzellen - prognostischer Marker