Trotz erhoehter operativer Radikalitaet und optimierter Chemotherapie erfaehrt der
Grossteil der Pat. ein Rezidiv. Im Gegensatz zur Primaersituation ist der Stellenwert
der Rezidivchirurgie noch weitgehend unklar. Im Rahmen eine prosp. Analyse mit Einsatz
einer validierten intra- und postop. Tumordok. (IMO) wurden konsekutiv alle Pat. mit
einen Ovarialkarzinomrezidiv (OCR) analysiert. Zwischen 9/2000 und 12/2007 wurden
387 Operationen ausgewertet. Med. Alter: 55 Jahre (19–83), med. Nachbeobachtung: 15
Mon (1–75). 73.4% der Pat. waren platinsensitiv. Bei 45% konnte eine makroskop. Tumorfreiheit
erreicht werden, bei Pat. mit einem platinsensitiven Tumor konnte im Vergleich zu
platinresistente Pat. signifikant hoehere komplette Resektionsraten erreicht werden.
Pat. mit makrokop. Tumorfreiheit wiesen zudem im Vergleich zu Pat. mit Tumorrest signifikant
laengeres progressionsfreies Ueberleben (median 20,6 vs. 13,2 Mon, p=0.001) und Gesamtueberleben
(median 42 vs. 12 Mon, p<0.001). In der multivar. Analyse zeigten sich als unabhaengig
praediktiv fuer eine Tumorfreihheit: Fehlende Tumorlast im Oberbauch (p=0.001), fehlender
Aszites (p=0.05). Unabhaeng. prognost. Faktoren waren: Tumorfreiheit (0cm vs. >0
cm, p<0.001), Aszites (0ml vs>0ml, p=0.006) und Ansprechen auf First-line Chemotherapie
(platinsensitiv vs. platinresistent, p=0.006). Schlussfolg.: Eine makrosk. Tumorfreiheit
ist der wichtigste Erfolgsparameter fuer das Gesamtueberleben. Eine alleinige Tumormassenreduktion
hat fuer Pat. mit einem OCR keine therapeutische Bedeutung. Prospek. Studien, wie
die DESKTOP-Studie sind unbedingt zu unterstuetzen um den Nutzen fuer Patientinnen
mit platinsensitiven OCR abschliessend zu belegen.
Ovarialkarzinom - Rezidivoperation