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DOI: 10.1055/s-0028-1088687
Rolle der Peritonealkarzinose (PC) Im Rahmen der Operation eines Ovarialkarzinomrezidivs (SROC) – DESKTOP I–Studie: Rolle der Peritonealkarzinose
Hintergrund: Retrospektive Studien betonen, dass ein potentieller Benefit einer Operation bei einem Ovarialkarzinomrezidiv (SROC) nur für Pat. vorliegt, bei denen eine makroskopische Komplettresektion erzielt werden kann. Peritonealkarzinose (PC) wird als negativer Prädiktor für die Resektabilität und/oder als negativer prognostischer Faktor gewertet.
Methoden: Explorative Analyse der DESKTOP I-Studie (multizentrische Studie mit 267 Pat. mit einer SROC von 2000–2003).
Ergebnisse: 125 (47%) Pat. hatten bei der SROC eine PC. Univariate Analysen zeigten ein verkürztes OS bei Pat. mit einer PC im Vergleich zu Pat. ohne PC (HR 0.37, 95%CI 0.24–0.59; p<0.0001). Pat. mit PC zeigten eine Komplettresektionsrate von 26% im Vergleich zu 74% ohne PC (p<0.0001). Pat. mit Komplettresektion weisen eine bessere Prognose auf als die Pat. mit Minimal Residual Disease von 1–5mm (wie häufig bei PC) (HR 0.20, 95%CI 0.08–0.45; p=0.0002). Pat. mit einer Komplettresektion trotz PC haben ein 2-Jahresüberleben von 76%, was ähnlich dem 2-Jahresüberleben von Pat. mit Komplettresektion ohne PC ist (80%) (HR 0.98, 95%CI 0.37–2.6; p=0.96). Die multivariate Analyse zeigte, dass die PC kein unabhängiger prognostischer Faktor für das OS von Pat. mit Komplettresektion ist.
Schlussfolgerung: Ungefähr bei der Hälfte der Pat., die für eine SROC in Frage kommen wird intraoperativ eine PC diagnostiziert. Bei unseren Untersuchungen war die PC ein negativer prädiktiver Faktor für eine Komplettresektion. Aber die PC war kein unabhängiger prognostischer Faktor für das OS, falls eine Komplettresektion erreicht werden kann. Durch Verbesserung operativer Fertigkeiten könnten ggf. mehr Pat. von einer SROC profitieren.
Chirurgie - Ovarialakarzinomrezidiv - Peritonealkarzinose