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DOI: 10.1055/s-0028-1088637
Endometriose in pelvinen Sentinel-Lymphknoten (SLK) von Patientinnen mit rektovaginaler Endometriose (EM) – Pilot Studie
Einleitung: Die tief infiltrierende rektovaginale EM zeigt Eigenschaften von malignen Tumoren. In einer Studie konnten EM-Läsionen in mesorektalen Lymphknoten (LK) nach Darmteilresektion bei rektovaginaler EM dargestellt werden. Es ist unklar, ob diese Beobachtung ein lokales Phänomen oder ein systemischer Prozess ist. Daher wurde eine prospektive Studie zum Vorkommen von EM in pelvinen SLK bei Patientinnen mit rektovaginaler EM durchgeführt.
Material und Methoden: Bei 14 Patientinnen mit symptomatischer rektovaginaler EM wurde eine vaginal kombinierte laparoskopisch assistierte Resektion des rektovaginalen Septums mit oder ohne Darmteilresektion durchgeführt. Zu Beginn der Operation wurden 4 ccm Patent Blue® perinodulär injiziert und blau-markierte SLK während der Laparoskopie aus der interiliacalen Region entfernt. Ein positives Ethikvotum liegt vor. Die SLK wurden mittels Antikörper gegen Estrogen und Progesteronrezeptoreren (ER/PR), CD10 und Zytokeration immunhistochemisch auf das Vorkommen von EM-Zellen hin untersucht.
Ergebnisse: In 12 von 14 Patientinnen konnten SLK detektiert werden. Die Lokalisation der LK entsprach dem typischen Abflussweg der proximalen Vagina. In drei SLK konnten typische EM-Läsionen dargestellt werden. In 10 von 12 (83,3%) SLK konnten weiterhin disseminierte ER und PR positive Zellen, vorwiegend im subkapsulären Sinus und superfiziellen Cortex lokalisiert, nachgewiesen werden.
Zusammenfassung: Die Ergebnisse zeigen eine lymphatische Streuung von EM-Zellen in pelvine LK bei rektovaginaler EM. Diese Untersuchung sollte zur Entscheidung, ob eine postoperative systemische hormonelle Therapie erfolgen sollte, mit herangezogen werden.
Sentinel-Lymphknoten - rektovaginale Endometriose - tief infiltrierende Endometriose