Zirkulierende Tumorzellen im peripheren Blut und Disseminierte Tumorzellen im Knochenmark von Mammakarzinompatientinnen

Die Präsenz Disseminierter Tumorzellen im Knochenmark (DTZ-KM) von Mammakarzinompatientinnen ist ein unabhängiger Prognosefaktor in allen Stadien der Erkrankung. Die Untersuchung von zirkulierenden Tumorzellen (CTCs) im peripheren Blut könnte zum Monitoring der aktuellen Tumorlast, vor allem im Follow-up oder bei Metastasierung, eine weniger invasive Alternative darstellen. Die Untersuchung des KM mit dem anti-Zytokeratin (CK)-Antikörper A45B/B3 geschieht nach einem etablierten Protokoll. Die Untersuchung des peripheren Blutes (7,5ml) auf CTCs erfolgt mit dem System CellTracks Analyzer, Fa Veridex. Nach immunomagnetischer Anreicherung mittels anti-Epcam AKs erfolgt eine Immunfluoreszenz-Färbung auf CK, CD45, und optional HER2. Pos. Ereignisse werden automatisiert erfasst und am Monitor befundet. Die simultane Untersuchung von KM und Blut von 77 Pat zeigte eine Konkordanz bei 50 (65%) Patientinnen mit sign. Korrelation der Befunde (p=0,039). 55 Pat wurden bei Primärdiagnose untersucht. Von diesen zeigten 31 (56%) sowohl neg. KM und Blut, 14 (25%) DTZ-KM ohne CTCs, 8 (15%) CTCs (2–123) bei neg. KM, 2 (4%) beides. Es bestand kein Zusammenhang mit histologischen Parametern. Von 13 Pat in der Rezidiv-freien Nachsorge zeigten 5 jeweils pos. KM und Blut und 6 jeweils neg. Ergebnis (85% Konkordanz, p=0,008). Von 9 Pat im metastasiertem Stadium hatten 7 DTZ (1–>1000) und 8 CTCs (2–77), bei allen 7 Pat mit viszeraler Metastasierung ließen sich CTCs nachweisen. Die Analyse auf CTCs stellt eine viel versprechende Alternative zur Untersuchung des KM dar. Eine weitere Charakterisierung von CTCs könnte zum Einsatz zielgerichteter Therapien führen sowie deren Therapiemonitoring ermöglichen.

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