„Tape Functionality“- Lage, Verformbarkeit und Outcome nach TVT-Operation; Ergebnisse einer Langzeituntersuchung

Einführung: Diese Arbeit soll Langzeitdaten zur Relevanz der sonographisch darstellbaren Lage und Formveränderung des Bandes auf den Operationserfolg evaluieren. Material und Methoden: Bei 52 Frauen mit Belastungsinkontinenz wurden die präoperativen Befunde und die Untersuchungsergebnisse nach 48 Monaten prospektiv analysiert. Die Lage des TVT-Bandes in Bezug auf die prozentuale Urethralänge und der Abstand zwischen Band und Urethra wurde sonographisch dokumentiert. Die Form des Bandes in Ruhe und bei Belastung diente zur Beurteilung der Bandverformung und -elastizität. Ergebnisse: 79% (41/52) der Patientinnen waren postoperativ kontinent, bei 15% (8/52) kam es zur Besserung und bei 6% (3/52) versagte die Therapie. Blasenentleerungsstörungen fanden sich in 19% (10/52), de-novo Urgeinkontinenz bei 8% (4/52). Das TVT-Band lag im Median bei 62% der Urethralänge. Eine Bandposition im oberen oder unteren Harnröhrenviertel ging mit einem 2,7-fach erhöhten Risiko für Therapieversagen einher. Ein Bandabstand <3mm zur Urethra war mit signifikant vermehrten postoperativen Komplikationen verbunden (p<0,001). Bei 22 (42%) Frauen stellte sich das Band in Ruhe gestreckt und bei Belastung hufeisenförmig dar, 95% (21/22) davon waren postoperativ kontinent. Patientinnen mit fehlender transienter Formveränderung des Bandes zeigten in 23% (7/30) der Fälle lediglich eine Verbesserung, bei 10% (3/30) versagte die Therapie. Schlussfolgerung: Um eine Optimierung der TVT-Implantationstechnik zu erreichen, sollte das Band am Übergang des mittleren zum äußeren Urethradrittels in einem Abstand von min. 3mm zur Urethra liegen. Eine fehlende Formveränderung des Bandes geht mit einem signifikant schlechteren Outcome einher.

Bandposition - Belastungsinkontinenz - Introitusultraschall - Outcome - Tension-free vaginal tape (TVT) - tape functionality