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DOI: 10.1055/s-0028-1088511
IBANDRONAT „LOADING DOSE“ mit anschließender Erhaltungsdosierung als wirksame und sichere Therapie von Knochenschmerzen bei Patienten mit ossär metastasierten urologischen Tumoren
Fragestellung: Patienten mit fortgeschrittenen urologischen Tumoren leiden häufig unter Knochenschmerzen, die als Folge einer Knochenläsion auftreten. Die vorliegende Studie sollte die Wirksamkeit und Sicherheit einer „high-loading dose“ Ibandronatgabe mit anschließender Erhaltungsdosierung bei Patienten mit ossär metastasierten urologischen Tumoren und metastasenbedingten Knochenschmerzen überprüfen. Methoden: In einer offenen, prospektiven, nicht-randomisierten Studie erhielten 55 Patienten mit fortgeschrittenen urologischen Tumoren und moderaten bis starken Knochenschmerzen aufgrund von Knochenmetastasen Ibandronat 6mg i.v. an 3 aufeinanderfolgenden Tagen und anschließend 4-wöchentlich für 20 Wochen. Als primärer Endpunkt wurde eine Reduktion der Knochenschmerzen um 3 Punkte auf der 10-stufigen visuellen Analogskala (VAS) definiert. Sekundäre Endpunkte waren die Verbesserung des Allgemeinzustandes (Karnofsky-Index) und der Lebensqualität sowie Reduktion des Analgetikabedarfs, Nebenwirkungen und Sicherheit der Therapie. Ergebnisse: 73% der Patienten (40/55) hatten am 2. Tag eine Schmerzlinderung, der durchschnittliche VAS-Score erreichte am 3. Tag eine signifikante Verbesserung gegenüber dem Ausgangswert (2,5 vs. 6,8; P<0,001) und verblieb im Verlauf der Studie unter dem Ausgangswert. Am Studien-Endpunkt waren 20% der Patienten (11/55) schmerzfrei. Der Analgetikabedarf wurde bei 64% der Patienten (35/55) um mehr als 50% reduziert. Die Schmerzlinderung ging mit einem Anstieg des Karnofsky-Index einher (durchschnittlich von ca. 40 auf 70). Die Ibandronat „Loading Dose“ wurde gut vertragen, nierenbezogene Nebenwirkungen waren nicht zu beobachten. Das Monitoring der Kreatinin-Clearance ergab keinen Hinweis auf eine Beeinträchtigung der Nierenfunktion. Schlussfolgerungen: Die Therapie mit Ibandronat „Loading Dose“ ermöglicht eine schnelle und effektive Reduktion metastasenbedingter Knochenschmerzen bei Patienten mit fortgeschrittenen urologischen Tumoren. Initial bettlägerige Patienten erfuhren eine Verbesserung ihrer Mobilität und Unabhängigkeit. Die Schmerzlinderung konnte mit einer, dem klinischen Standard zur Behandlung skelettbezogener Komplikationen entsprechender Dosierung, erhalten werden.